MPFS-Studie 2012: Facebook und YouTube sind die wichtigsten Bezugspunkte für Kinder im Internet, so lässt sich ein zentrales Ergebnis der aktuellen Studie zusammen fassen. Interessant ist, dass Kinder offenbar klar Web-Adressen benennen können und deutliche Vorstellungen davon haben, was sich mit dem Internet (bzw. mit dem Web 2.0) anfangen lässt. (Es könnte sein, dass die hier befragten Kinder klarere Antworten haben als z.B. ich ;-)
Kategorie: Wissenschaft
Showbühne der Selbstdarstellung
Die Musikindustrie ist im Wandel. Technologische Entwicklungen haben ehemals florierende Einkommensquellen versiegen lassen. Musikschaffende sind vermehrt damit konfrontiert, sich selbst zu vermarkten, ihre Musik zu verkaufen, Netzwerke zu schaffen und Konzerttourneen zu organisieren. Dabei greifen sie auf verschiedene Webanwendungen zurück.
Dieses Buch analysiert den Umgang mit Social Network Sites im Musikbereich und geht am Beispiel von MySpace der Frage nach, wie Musikschaffende solche Plattformen nutzen und welchen Nutzen sie aus ihnen ziehen. Es werden nicht nur Erkenntnisse zum Medienumgang gewonnen, sondern auch theoretische Grundlagen weiterentwickelt.
Ende der Mail-Paradigmen
Die Internet-Entwicklung wird von „Mail-Paradigmen“ mehr und mehr entkoppelt, dies zeigen aktuelle Studien. Junge favorisieren die Social-Media-Kommunikation. Kontakte via Mail verlieren an Bedeutung (Aussage bezieht sich auf Deutschland). @HolgerSchmidt im FAZBlog, http://bit.ly/sGfyM7.
Mittelfristig dürfte sich dieser Trend auf andere Altersgruppen und Nutzungstypen ausdehnen. Mail-getriebene Organisationen sind dabei, an ihre „kommunikativen Grenzen“ zu stossen.
Vereinsamung
Unter dem Titel „Die Mär von der Vereinsamung“ zitiert der Zürcher Tagesanzeiger den Berliner Jugendforscher Klaus Hurrelmann (29.12.2010): „Mediale Netzwerke für sich persönlich gewinnbringend zu nutzen, hänge davon ab, wie kompetent jemand in anderen Bereichen sei…“ Zum Artikel im Tagesanzeiger…
Digitale Aussenseiter?
Die Initiative D21 legt die Studie „Die digitale Gesellschaft – sechs Nutzertypen im Vergleich“ vor. Ein entscheidendes Fazit der Studie: Nach wie vor sind „insgesamt 63 Prozent unserer Gesellschaft nicht oder wenig souverän im Umgang mit der digitalen Technik und ihren Medien“. Vor allem die Gruppe „Trendnutzer“ sorgt für Wachstum. Klar ist auch: Bloss die Internet-Anschlüsse zu zählen, wie dies zuweilen üblich ist, reicht nicht aus. Effektive Nutzungstypen und -formen der Medien errechnen sich anders, wie die D21-Studie zeigt.
Zur Studie (PDF), digitale-gesellschaft.de
Jeder ist Verlag für jeden – oder doch nicht?
Online-Verlage mit Bezahldiensten haben es schwer im Internet. Immer mehr „Dokumente“ werden grau, halbgrau, schwarz usw. angeboten, in unübersichtlichen Zusammenhängen oft, von Universitäten, Fachhochschulen, Beratungsfirmen – und in Dokumentenportalen. Der wachsenden Bedeutung von Dokumentenportalen widmete sich die NZZ in der letzten Sonnntagsausgabe…
Scribd.com ist ein im NZZ-Artikel genannter Dienst, den ich nutze. Das Potenzial dieser Publikationsform ist enorm, wobei eine weitere Marktbereinigung bei den Publikationsstandards der Sache gut täte…
100 Sekunden Bourdieu
In der Serie 100-Sekunden-Wissen von Radio DRS gibt es aktuell einen Podcast zum französischen Soziologen Pierre Bourdieu.
Verbessert Concept Mapping den Lernerfolg?
Heute bin ich auf eine Studie (2007) von Jasmin Neuroth gestossen, welche Aussagen über Concept Mapping als Lernstrategie macht. Die Studie bezieht sich auf „Chemielernen“, einbezogen waren 177 Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe dreier Gymnasien (Deutschland). Erschienen ist das Buch beim Logos-Verlag in Berlin.
Zu den Ergebnissen: Ein eindeutiger Vorteil bei den „Map-Generierern“ zeigt sich bei der Nachhaltigkeit des Lernerfolgs nach vier Monaten. „Damit kann man den Schluss ziehen“, so die Autorin, „dass die Map-Generierer die Lerninhalte besser behalten, da sie selbst die Zusammenhänge in Form eines Maps darstellen und somit die Bedeutungen des Textinhalts vertiefen“.
Interessant und ungeklärt ist für mich die Frage, inwieweit sich die Ergebnisse auf Mind Mapping als Lernstrategie übertragen lässt.
Wer Concept Mapping nicht kennt, kann mit dem Tool CMap erste Versuche wagen. Der Selbsttest ist angesagt. Zum Download…
Siehe auch: Wissensdarstellungs-Tools
In die Jahre gekommen
In der deutschen „Computerwoche“ geht die Journalistin Renate Oettinger einer aktuellen Frage nach: „Welche Unterschiede gibt es bei der Führung jüngerer und älterer Arbeitnehmer?“ Sinnfrage, Mentorship, Perspektivenwechsel usw. sind Stichworte zu diesem Text.
Unterschätzt wird meines Erachtens häufig, wie unterschiedlich männliche und weibliche Berufsbiografien verlaufen. Die „Altersfrage“ wird nicht selten von der Genderfrage dominiert. Dies trifft übrigens auch ausgeprägt auf den Umgang mit „Technik“ zu. Hinzu kommt der Aspekt, dass sich jüngere ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oft nicht als „älter“ sehen. Sinnvoll ist es, von den Vorstellungen des Alters auf eine Perspektive des Alterns umzustellen.
Baeckers horizontale Vertiefung
Jan A. Poczynek bietet in seinem Blog einen interessanten Link (Video) und Kommentar zu einem Text des Soziologen Dirk Baecker. Dieser beschreibt das Surfen als eine „horizontale Vertiefung.“ Baeckers Grundthese:
„Die Computergesellschaft wird sich von der Buchdruckgesellschaft der Moderne so dramatisch unterscheiden wie diese von der Schriftgesellschaft der Antike.“