Autor: redaktion

Verbessert Concept Mapping den Lernerfolg?

Heute bin ich auf eine Studie (2007) von Jasmin Neuroth gestossen, welche Aussagen über Concept Mapping als Lernstrategie macht. Die Studie bezieht sich auf „Chemielernen“, einbezogen waren 177 Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe dreier Gymnasien (Deutschland). Erschienen ist das Buch beim Logos-Verlag in Berlin.

Zu den Ergebnissen: Ein eindeutiger Vorteil bei den „Map-Generierern“ zeigt sich bei der Nachhaltigkeit des Lernerfolgs nach vier Monaten. „Damit kann man den Schluss ziehen“, so die Autorin, „dass die Map-Generierer die Lerninhalte besser behalten, da sie selbst die Zusammenhänge in Form eines Maps darstellen und somit die Bedeutungen des Textinhalts vertiefen“.

Interessant und ungeklärt ist für mich die Frage, inwieweit sich die Ergebnisse auf Mind Mapping als Lernstrategie übertragen lässt.

Wer Concept Mapping nicht kennt, kann mit dem Tool CMap erste Versuche wagen. Der Selbsttest ist angesagt. Zum Download

Siehe auch: Wissensdarstellungs-Tools

Neue Freemind-Version

Die neue Version von Freemind 0.9, die RC 8 („Vorversion“), ist via Heise verfügbar. Kleine Aenderungen gegenüber RC7, geeignet für alle, die das Neueste wollen… Direkt zum Download (kostenlos). Freemind ist ein Open-Source-Tool, mit dem sich Mindmaps erstellen lassen.

Rainer Langenhan gestorben

Am 28.5.2010 starb Rainer Langenhan im Alter von 57 Jahren. Er litt über längere Zeit an einer schweren Krankheit. Seine Handakte ist in Blogs der Blogwerkstatt oft zitiert. Unsere „Blogger-Wege“ kreuzten sich vor rund acht Jahren. Ich denke an einen engagierten, freundschaftlichen und motivierenden Blogger-Kollegen zurück. Das Team von Medienpraxis.ch wird Rainer nicht vergessen. Unser tiefer Respekt und unsere Erinnerung bleiben.

Wissensdarstellung: Tools

Gerade aus sozialwissenschaftlicher Sicht ist der Wissensbegriff anforderungsreich. Anderseits verweist er auf eine schillernde Geschichte der Informationswissenschaft. Nichtsdestotrotz reden wir in unserem neuen Einführungsseminar von „Wissensdarstellung“ („Wissensidentifikation“). Für Seminarabsolventen gibt es (bald) eine DVD mit Open-Source-Tools zum Thema. Im folgenden sind nicht ausschliesslich Open-Source-Tools aufgeführt. Allerdings gibt es von den angeführten Werkzeugen in der Regel Freeware-Versionen. (Lizenzrechte beachten!)

Ein Auswahl der Tools, die im Einführungsseminar – in Zusammenhang mit grundsätzlichen Fragen – diskutiert werden:

Concept Mapping mit CMap
Freemind
Xmind
Vensim
Personal Brain
Treepad
Keynotes NF (NF = Neuauflage des „alten“ Keynotes)
WikidPad
Zettelkasten
Bubbl.us (webbasiert)
Mindmeister (webbasiert)

In diesem Herbst startet der Zertifikatslehrgang Wissensmanagement an der FHS St.Gallen, Fachbereich Soziale Arbeit.

Das hat Google nicht nötig

Kommentar

Google hat offenbar in 33 Ländern Fragmente aus dem Datenverkehr ungesicherter WLANs gespeichert – und dies bei Fototouren für Street View. Es handelt sich, gemäss Google, um Aufzeichnungen in 5-Sekunden-Sequenzen, um einen Fehler. Datenschützer sind zurzeit daran, offene Fragen zu klären. Soweit die Vorgeschichte.

Wer glaubt, Goolge habe es nötig, während Monaten durch die Strassen der Städte zu fahren und 5-Sekunden-Schnipsel zu sammeln, hat den Kern der Frage schlicht und einfach nicht verstanden. Google hätte ganz andere Möglichkeiten, auf Daten zuzugreifen, die bedeutend effektiver und effizienter wären. Um es klar zu sagen: Hier wird in der Möglichkeitsform gesprochen, um die (unvermeidliche) mediale Aufgeregtheit nicht leichtsinnig zu bedienen. Denn Google hat gute Gründe und existenzielle Interessen, Daten nicht missbräuchlich zu verwenden. Gerade weil alle Augen auf Google gerichtet sind, kann man sich hier sicherer fühlen als bei anderen Anbietern.

Google ist das euphorische Unternehmen schlechthin. In Hochzeiten der Euphorie ist die Gefahr gross, solche Fehler zu machen. Der Hauptfehler aber liegt meines Erachtens in der defensiven Informationspolitik von Google.

Sozialinformatik in Rorschach

Daniel Suter am Sozialinformatik-Event 2010

Daniel Suter referiert – mit viel Körpereinsatz

Gestern Abend fand an der FHS St.Gallen in Rorschach (Ostschweiz) der Sozialinformatik-Event 2010 statt. #sievent nennt sich die Veranstaltung. Sozialinformatik-Fachleute aus der Ostschweiz präsentieren sich aktuelle Projekte, so die Idee, welche der Community-Veranstaltung zugrunde liegt.

10 Jahre
Seit 10 Jahren sind die Fachbereiche Technik und Soziale Arbeit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in der Sozialinformatik engagiert. Sie bieten ein Masterstudium und einen Zertifikatslehrgang an. Vor allem in Medienpädagogik und Soziotechnik hat sich die Schule in den letzten Jahren profiliert.

50 Gäste, 5 Projekte
Rund 50 Gäste waren eingeladen, 5 Projekte wurden präsentiert. In der Eröffnung skizzierte Reto Eugster Entwicklungen, welche die Sozialinformatik in den letzten 10 Jahren prägten. „Welche Bedeutung hat Facebook für unsere Organisation im Sozialwesen?“ Eine Frage, die in letzter Zeit den Fachleuten der Sozialinformatik an der FHS St.Gallen vermehrt gestellt werde. Dabei stehe „Facebook“ oft für Social Media insgesamt.

Wissensmanagement auf Wiki-Basis
Simon Daiker von Namics stellt das Wissensmanagement-System von Namics vor, das auf Wiki-Technologie beruht. Seine Präsentation inspirierte Fragen nach der Uebertragbarkeit auf Sozialeinrichtungen. Es gelang Simon Daiker, verschiedene Transferoptionen aufzuzeigen und zu konkretisieren. Zwar seien umfangreiche Portallösungen auf dem Markt und ausgereifte Forensysteme usw. Wiki-Systeme böten weder eine ausgebaute Portal- noch eine Forenfunktionalität, seien jedoch als sinnvoller Kompromiss zu sehen und vor allem: Sie seien einfach zu bedienen, so Daiker.

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Simon Daiker

Mobiles Lernen
Martin Hofmann zeigte – unter dem Stichwort Mobile Learning – zwei konkrete Möglichkeiten, wie Dokodare in der Schule genutzt werden könnte. Dabei konnten die Gäste bereits während der Tagung erste Gehversuche wagen. Bestechend die Idee, die Schulzimmertüre virtuell zu öffnen, das Lehr- und Lerngeschehen (live) über den Schulraum hinaus zu „organisieren“. Erste Versuche in diesem Bereich wurden im Lehrgang Medienpädagogik bereits realisiert, und zwar via „Mediengetwitter“.

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Martin Hofmann

SMS-Beratung
SMS-Beratung für Kinder und Jugendliche, angeboten von der Pro Juventute, war das Thema des Mr. Online-Beratung, Roland Wittwer. Wittwer war zuvor für tschau.ch verantwortlich und konnte pointiert und umfassend in Chancen und Risiken der Online-Beratung einführen. Ein Teil von Kindern und Jugendlichen schaffe es zwar, eine Telefonberatungsnummer zu wählen, sei dann aber nicht in der Lage zu sprechen. Die SMS-Beratung biete nochmals neue Möglichkeiten, gerade in solchen Situationen.

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Roland Wittwer

Tools für Fachkräfte der Sozialen Arbeit
Anwendungen für Fachkräfte der Sozialen Arbeit stellten Peter Niedermann von der Movis AG und Daniel Suter von KOSA vor. Die Movis AG bietet betriebliche Sozialarbeit an. Peter Niedermann zeigte den Prozess der Implementierung von Wissensmanagement bei Movis AG nach. Daniel Suter schliesslich führte in das Klientinformationssystem von KOSA ein. KOSA bietet aufsuchende Sozialarbeit. Aspekte der Qualitätssicherung über ein Klientinformationssystem wurden von Daniel Suter referiert und schliesslich im Plenum diskutiert.

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Peter Niedermann

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Daniel Suter

Medienpädagogische Positionen

Elternabende sind seit Jahren dem Thema gewidmet, wie Kinder und Jugendliche mit „Neuen Medien“ umgehen (sollen). Die Diskussionen gründen in drei divergente medienpädagogische Positionen. Der Text zum Referat „Medienpädagogische Positionen“ (Zusammenfassung) seht als PDF-Datei zum Download bereit:

Medienpädagogische Positionen, 2008/2009, FHS St.Gallen, Reto Eugster

Outlook klar in Führung

Eine Studie, siehe fingerprintapp.com, zeigt die Rangliste bei den Mail-Clients: Outlook führt, nicht überraschend, mit 43 Prozent, gefolgt von Hotmail (17), Yahoo (13) und GMail (5). Lotus Notes bringt es gerade mal auf 0.4 Prozent. (Info via Hans-Dieter Zimmermann, GoogleBuzz)

Soical Networking: Mobiltools bevorzugt

@Raumsinn scheint mit seiner Bemerkung (bei GoogleBuzz) recht zu haben. Eine Studie zeigt, dass die Beliebtheit von Social-Web-Services direkt an die Entwicklungen der Mobiltelefonie gekoppelt ist. Denn Social Networking wird verstärkt über Mobiltools betrieben, die Bedeutung des PC nimmt dabei ab. Denn Social Networking wird mehr und mehr zur Freizeitaktivität, welche Abseits von Büro oder Homestation abläuft. Zum Artikel der Zeitung DER STANDARD