Der Frauenanteil bei der Internet-Nutzung nimmt rasant zu. Immer mehr Frauen surfen durch das Datennetz. Vor allem die Frauen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren tragen zu diesem Wachstum bei. 2005 nutzten europaweit die Männer das Netz während elf und die Frauen während neun Stunden wöchentlich. Die geht aus der aktuellen EIAA-Studie hervor (PDF). Übrigens: Während das Internet an Marktanteilen gewinnt, verlieren die Zeitschriften weiterhin an Bedeutung.
Kategorie: Wissenschaft
Ein schwieriger Begriff
„Social Software“ ist eine Art Container-Formulierung geworden, zugleich schillernd und schwammig als Begriff. Gemäss des Vorschlags des Bamberger Soziologen Jan Schmidts erfüllt Social Software drei Zwecke für den Nutzer oder die Nutzerin: Informationsmanagement, Identitätsmanagement und Beziehungsmanagement. Michael Schuster hat Schmidts Definitionsleistung zusammen gefasst…
Wissenstransfer erleichtern
Open Access, der freie Zugang zu Forschungsdaten, ist zurzeit unter verschiedenen Perspektiven ein brisantes Thema. Das Bestreben, Forschungsdaten niederschwellig zugänglich zu machen, ist für „Forschungsfokusländer“ und für „Entwicklungsländer“ auf unterschiedliche Art relevant. Heise widmet sich in einem längeren Artikel dieser Thematik. Zur den politischen Bestrebungen, Open Access zu verwirklichen, schreibt Heise:
„Dem ‚Klub der Reichen‘, wie die OECD oft genannt wird, geht es allerdings weniger um den freien und kostenlosen Zugang zu den elektronischen Veröffentlichungen, sondern vielmehr um die Vereinheitlichung zwischenstaatlicher Regeln für den Datenaustausch zwischen Forschungseinrichtungen.“
Weiter bei Heise Newsticker…
Hochschulkarriere: ein neues Wiki
Das Wiki Hochschulkarriere.de ist neu online. Es will ein Portal „für Promotion, Habilitation und Juniorprofessur“ sein. Und weiter im O-Ton: „Das Portal bündelt Basisinformationen, Nachrichten, Hintergrundberichte, Tipps, Hinweise und Termine. Es dient dem Austausch und der Netzwerkbildung zwischen jüngeren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.“ Betreiber ist das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE). Hochschulkarriere.de wurde mit MediaWiki erstellt. (via Plasticthinking)
Studie zu Weblogs erscheint im April
Weblogs – eine kommunikationssoziologische Studie: Dies ist der Titel des Buches von Jan Schmidt, das voraussichtlich im April 2006 bei UVK erscheint. Zum Inhalt:
„Die vorliegende kommunikationssoziologische Studie entwickelt ein allgemeines Analysemodell für Praktiken des Bloggens und wendet es auf verschiedene Einsatzfelder an. Der Autor diskutiert dabei Fragen der persönlichen Selbstdarstellung und des Identitätsmanagements, die Rolle von Weblogs in der Organisationskommunikation sowie das Verhältnis zum Journalismus und zur politischen Kommunikation.“
Social Software im Fokus
Die Sektion „Medien- und Kommunikationssoziologie“ der Deutschen Gesellschaft für Soziologie veröffentlicht ein Call for Papers im Hinblick auf den 33. Soziologie-Kongress, der vom 9. bis 13. Oktober in Kassel stattfindet. Thema: Formen der Kooperation in computerbasierten Netzwerken – Herausforderungen für die mediensoziologische Forschung. Es geht um das, was mit dem schillernden Begriff der Social Software bezeichnet wird:
„Auch wenn der Begriff ein gewisses Unbehagen erzeugt: Social Software bezeichnet Software-Systeme, die die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Akteuren unterstützen. Obwohl sich der Begriff auch auf andere, schon ältere Formen der Online-Kooperation bezieht, sind hiermit vor allem die relativ neuen Anwendungen gemeint, wie Wikis, Weblogs (auch unter Nutzung von Bildund Video), gemeinsame Fotosammlungen, Instant Messaging.“ Diese Definition ist dem aktuellen Paper zu entnehmen.
Zum Call for Papers (PDF, 2 Seiten)… (via Bamblog)
Weblogs, Diskurs und Wahlkampf
Einerseits fördere die „offene und diskursive Struktur von Weblogs kontroverse Darstellungsweisen politischer Fragen“. Dieser durchaus wünschbare Effekt kontrastiert jedoch die Absichten von Wahlkämpfern, die an kontrollierbaren und kalkulierbaren Agenden interessiert sind. Der Wissenschaftler Roland Abold (Bamberg) widmet sich in einem neuen Text den Fragen nach „Nutzung und Akzeptanz von Weblogs im Bundestagswahlkampf 2005“. Der Text (24 Seiten stark) ist als PDF-Datei verfügbar…
Medienentwicklungen systematisch beobachten
Das Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (Berlin und Köln) hat seine Arbeit aufgenommen. Der Hinweis stammt aus dem Medienbund der Neuen Zürcher Zeitung von heute. Die einfache Recherche zeigt die Schwerpunkte des Instituts, das in Köln eine Forschungsstelle betreibt: Das Institut führt ein Beobachtungssystem ein, um Medienmärkte und medienpolitische Entwicklungen zu beobachten und zu beschreiben. Geplant ist auch die Schaffung eines umfassenden Online-Forums, in dem Wissenschaftler und Fachautoren präsent sein werden. Auf der Webseite wird im Weiteren auf die Studie „Wer beherrscht die Medien?“ verwiesen, die in der vierten Auflage 2005 im Umfeld des Instituts erschienen ist. Diese Studie dient als Basis für das Online-Informationssystem zu Medienentwicklungen.
Weblogs und ihr Nutzen für die Leser
Welchen Nutzen haben Weblogs für die Leser und inwieweit ist dies mit den klassischen Printmedien vergleichbar? Tania Hegewisch geht in ihrer Magisterarbeit dieser Frage nach. Dazu führt sie webbasiert eine Umfrage durch. Wer bereit ist, sich zehn Minuten Zeit zu nehmen: Zur Umfrage…
Open Source: Einsatzpotenziale
Perun macht uns darauf aufmerksam. Der 184 Seiten starke Text Open Source Software: Einsatzpotenziale und Wirtschaftlichkeit ist im Internet zu beziehen. Autoren: Thomas Renner, Michael Vetter, Sascha Rex, Holger Kett; Frauenhofer Gesellschaft. Wer den Text gedruckt haben will, bezahlt 50 Euro. Zur Download-Seite (PDF)…