Ob Blogger wegen eines Kommentars in ihrem Blog zur Rechenschaft gezogen werden können, ist Gegenstand von Diskussionen in der US-Blogszene. Die Handakte berichtet darüber.
Kategorie: Debatte
Military-Blogs unter Zensurdruck
Eigentlich wollten wir den SonntagsZeitungs-Artikel (28.8.2005, Bund Multimedia) über amerikanische Military-Blogs paraphrasieren. Genauer: Es geht um die Blog-Berichterstattung aus dem Irak. Nun hat uns das KBlog die Arbeit abgenommen. Es bleibt, darauf zu verweisen…
Statt New Economy: Vertrauen und Authentizität
Die Humanisierung des Netzes – Der Mensch kehrt sein Innerstes nach aussen – falls er die Software beherrscht: Thomas Ley macht uns auf den Artikel von Mario Sixtus in DER ZEIT aufmerksam. (Danke!) „Für alteingesessene Netznutzer ist Nachsitzen angesagt. Eine E-Mail-Adresse zu besitzen und unfallfrei einen Web-Browser bedienen zu können genügt nicht mehr, um ‚drin‘ zu sein. ‚Social Software‚, soziale Dienste und Anwendungen, verändern das Internet gerade gewaltig.“ Der Artikel nimmt Bezug auf die Forschungen von Thomas N. Burg und geht auf die gesellschaftlichen Aspekte der Social Software ein:
„Plötzlich bestimmen nicht mehr die Schlagworte der New Economy den Ton im Netz. Die neuen Losungen lesen sich eher wie Begriffe aus einem humanistischen Lexikon: Von Vertrauen ist die Rede, von Reputation und Authentizität. Die Änderungen sind so gravierend, dass viele bereits vom ‚Web 2.0‘ sprechen“, schreibt Sixtus, selber als Blogger tätig, in DER ZEIT.
Pull durch Push ergänzen?
Anneke Wolf berichtet im Weblog Technikforschung vom Wiki-Einsatz im universitären Umfeld: Onlinebasiertes Lernen mit einem Wiki: Ein Erfahrungsbericht. Aus den Schlussfolgerungen: Weiterlesen
Wikis in der Lehre
Das BildungsBlog macht auf einen aktuellen Text von Alfred Klampfer zum Thema Wikis in der Schule – eine Analyse der Potentiale im Lehr-/Lernprozess aufmerksam (PDF, 40 Seiten). Der Text führt in die Grundlagen des Arbeitens mit Wikis ein. Zudem widmet sich das Kapitel Probleme und Kritik allgemein den Grenzen solcher Anwendungen. Interessant: Klampfer geht auf unterschiedliche „Lernparadigmen“ ein. Dies geschieht vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Modelle, wie Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus. Die Möglichkeiten des Arbeitens mit Wikis im Lehr- und Lerngeschehen werden durch den Einbezug lerntheoretischen Aussagen differenzierter einschätzbar. Klampfer zeigt in seinem Text überdies konkrete Anwendungsbereiche von Wikis im Schulkontext auf. Diese reichert er jeweils mit einer „pädagogisch-didaktischen Einordnung“ an.
Weblogs als Bewerbungstools?
Weblogs könnten bei Bewerbungen zum entscheidenden Nachteil werden. Dieses Argument höre ich oft. Damit wisse das Unternehmen viel zu genau über persönliche Präferenzen der bloggenden Kandidatin oder des bloggenden Kandidaten Bescheid. Genau andersherum argumentiert nun der Unternehmensgeist: „Gerade für Geistes- und Sozialwissenschaftler verbirgt sich hinter Weblogs ein schlagkräftiges Bewerbungstool, mit dem das Rennen gegen/mit BWLer(n) wieder etwas spannender wird!!“ Dazu muss man wissen, dass sich der Unternehmensgeist als Weblog „für alle Geistes- und Sozialwissenschaftler, die in die freie Wirtschaft …oder Unternehmen, die was von Geistes- und Sozialwissenschaftlern wollen…“ definiert. Weiterlesen
Ressourcen zu Lernblogs
Das WachstumsBlog hat uns auf eine Ressourcen-Sammlung von Stephan Mosel zum Thema LernBlogs (Wiki) aufmerksam gemacht.
Billige Polemik
Ich blogge, also bin ich, ist der Titel eines aktuellen Taz-Artikels. „Was hinschreiben, auch wenn nichts passiert: 280000 Deutsche vertrauen sich ihrem Web-Tagebuch an – und damit dem Rest der Welt. Warum lassen Blogger öffentlich die Hosen runter?“ Die Frage, was jemanden dazu bringt, persönliche oder private Informationen „der Welt“ zu präsentieren, wäre tatsächlich interessant, wird aber im Taz-Artikel in keiner Weise angegangen. Es ist nicht einmal ein Bemühen festzustellen, bei der Beantwortung dieser Schlüsselfrage über die übliche Polemik hinaus zu gelangen. Und so fragt man sich als Leser schliesslich: Was bewegt jemanden dazu, solche Artikel in die Welt hinaus zu blasen? Schade, denn es wäre an der Zeit, Blogentwicklungen auch kritisch zu hinterfragen.
Einführungen in das Blogging
Auch an Hochschulen in der Schweiz werden nun – offenbar systematischer als bisher (so mein Eindruck) – Lehrveranstaltungen zum Thema Blogging angeboten. Zwei Beispiele: Im Blog der PH Rorschach berichtet Martin Hoffmann von einer Veranstaltung an der Pädagogischen Hochschule Aarau (18.8.2005, „Blog-Kurs“). Im Rahmen dieses Kurses gibt es die Möglichkeit, konkrete Projekte zu starten. Die FHS St. Gallen wiederum hat zwei Lehrveranstaltungen mit anderen Schwerpunkten in das Programm aufgenommen. Eine Veranstaltung widmet sich dem Blogging im Kontext sozialraumorientierter Sozialer Arbeit, die andere führt in die Nutzung von Blogs im Lehr- und Lerngeschehen der Hochschule ein.
Lernen und Weblogs nutzen
In Österreich verbringen Jugendliche einen Teil ihrer Ferien im wissenschaftlichen Umfeld: Sie machen so genannte Ferienpraktika und arbeiten in einem Forschungslabor mit. Über ihre Erfahrungen berichten sie in Weblogs. Diese werden zu Forschungstagebüchern der Jugendlichen, in denen dokumentiert und reflektiert wird. 73 Forschungstagebücher werden auf diesem Weg entstehen. Diese Form des Dokumentierens bietet Forschern und Forscherinnen zudem die Gelegenheit, auf die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler zu reagieren. [via Sierralog und Sozialjournal.ch]