Der Artikel „Menschen im Alter können nicht mit moderner Technik umgehen? Ein Vorurteil!„, Reto Eugster (Autor dieses Blogs), ist nun via NamicsBlog zu beziehen. (Der Artikel ist 2010 in der Fachzeitschrift Curaviva erschienen. Es handelt sich um ein Interview, welches Susanne Wenger mit Reto Eugster führte.)
Autor: groe
WordPress für Android
Android gewinnt mehr und mehr an Bedeutung, dies zeigen die aktuellen Zahlen. Nun ist eine neue Version von WordPress für Android (1.2.) erschienen. Neu sind z. B. die Funktionen Geotagging und Video-Upload. Dies berichtet WordPress Deutschland in einem Blog-Beitrag.
Lokalblog aus Rorschach
In Rorschach führt der SP-Politiker Res Lerch ein „Wahlblog„. Dieses Blog befasst sich mit Themen rund um die Regionalentwicklung und ist über das ursprüngliche Ziel, Stimmen und politische Stimmung zu generieren, hinaus gewachsen. Inzwischen hat sich ein Kreis von Stammleserinnen und Stammlesern gebildet. Und auch an Kommentaren fehlt es nicht. Immerhin 13 Kommentare gibt es zum aktuellen Beitrag (16.11.2008).
Lerch hat die Weblog-Inhalte nun auch zwischen zwei Buchdeckel gepresst. „Blogologisches“ nennt sich das Buch zum Blog, das die Entwicklung der Community-Bildung gut nachzeichnet. Allerdings kann man am Beispiel dieses Buches einmal mehr aufzeigen, wo die Grenzen eines Transfers von Weblog-Beiträgen in das Buchformat sind.
Fazit: Lerch zeigt ein Beispiel, wie sich das Blog-Format für die Community-Bildung in lokalen Verhältnissen nutzen lässt. Er zeigt überdies, dass es eine Frage des Engagements ist, ob ein solches Vorhaben gelingt oder misslingt. Offensichtlich bringt Lerch das nötige Engagement auf.
Weitere Beispiele solcher Lokalentwicklungs-Blogs sind willkommen (siehe Kommentarfunktion).
Erfolg macht einseitig
Der Erfolg von Firefox hat dazu geführt, dass Mozilla seine Kräfte und Finanzen auf diese Erfolgsstory konzentriert. Eine Entwicklung, die Thunderbird nicht gut bekommt. Der Mail-Client leidet unter mangelnder Entwicklungsdynamik und das Potenzial der Thunderbird-Konzeption ist noch bei weitem nicht ausgeschöpft. Nun denkt man bei Mozilla darüber nach, ob eine eigene Foundation für Thunderbird gegründet werden soll. Mozilla-Chefin Baker schreibt darüber in ihrem Weblog…
Diffamierung via Internet
Im Internet ist der „gute Ruf“ rasch verspielt. Diffamierende Artikel erzeugen via Suchmaschinen rasch einen Breiteneffekt. Dies ist vor allem deshalb oft fatal, weil das Internet ein „gutes Gedächtnis“ hat. In Zwischenspeichern von Suchmaschinen lagern Artikel lange und sind auch dann noch auffindbar, wenn sie Schnee von gestern sind. Hinzu kommt, dass Artikel, die skandalisiert sind, rasch an verschiedenen Orten des Netzes auftauchen. Im Artikel „Virtuelle Diffamierung, realer Schaden“, erschienen in der Neuen Zürcher Zeitung (22.7.2007), gehen Manfred Weise und Reto Eugster, Autor dieses Weblogs, auf die Problematik ein. Sie skizzieren eine erfolgversprechende Gegenmassnahme:
„Oft ist daher ein … Mittel erfolgversprechender: eine eigene Website aufschalten oder einen eigenen Blog führen. Wenn man dies geschickt macht, gelangt man mit selbstverantworteten Webseiten ganz oben auf die Trefferlisten der Suchmaschinen. Und das kann einem schon die gröbsten Peinlichkeiten ersparen, weil kaum ein Surfer sich für mehr als die ersten vier bis fünf Links zu einer Person interessiert.“
Heisst dies im Klartext: Bloggen, um sich eine eigene virtuelle Identität aufzubauen, zu pflegen und weiter zu entwickeln?
Mehr Frauen, mehr sozialer Nahraum?
Eine oft zitierte Studie von Cilja Harders und Franka Hesse an der Ruhr-Universität Bochum zeigt auf, dass Frauen hierzulande in der Blogszene als Autorinnen mit rund 67 Prozent stark vertreten sind. Untervertreten sind sie – in krassem Gegensatz zu ihrer Gesamtpräsenz – nach wie vor in den verschiedenen „Blog-Hitparaden“. Offen – und wenig erforscht – ist die Frage, welche Wirkung der hohe Frauenanteil in der Blogszene auf die medialen Aufmerksamkeitsökonomien insgesamt hat – oder auf die Verschiebung der Grenze zwischen Privatem und Oeffentlichem. Die beiden Wissenschaftlerinnen verweisen auf die empirisch gesicherte Erkenntnis, dass geschlechtsspezifische Ausschlussrisiken weitgehend entlang der Trennung von öffentlichem und privatem Raum verlaufen. Interessant nun ist, dass die aktuelle Studie zeigt, wie weibliche Bloggerinen mit ihren Aktivitäten stärker als ihre männlichen Kollegen den sozialen Nahraum anvisieren. Allgemein-politische Themen hingegen werden in „männlichen“ Blogs stärker favorisiert. Versuch einer Schlussfolgerung: Es entstehen im Kontext sich neu herausbildender Oeffentlichkeiten verbesserte Teilnahme- und Teilhabechancen für Frauen. Deutlich ist jedoch auch, wie stark sich bekannte Entwicklungen in den „neuen Welten“ fortsetzen. „Der hohe Frauenanteil bei den Blogs bedeutet … keine gleiche Teilhabe an politischen Diskussionen“, schrieben die beiden Wissenschaftlerinnen im Vorfeld der Studie. Das ist ein Kernsatz.
Quelle: Femina Politica; Harders, Cilja; Franka, Hesse (2006): Partizipation und Geschlecht in der deutschen Blogsphäre – Weblogs: Ein neues Medienformat im Netz, In: femina politica – Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, 2/2006, Seite 90 – 101
Weblog-Seminar in St. Gallen
Studierende der FHS St. Gallen, Fachbereich Soziale Arbeit, nach dem Wahlpflichtseminar heute befragt: Können Sie sich vorstellen, Weblogs vermehrt zu nutzen oder selber ein Weblog zu betrieben? Aussagen…
[audio:http://medienpraxis.ch/audio/wahlpflicht6.mp3]Rechtliches für Blogger
„Darf ich das bloggen?“ Spreeblick widmet sich den rechtlichen Rahmenbedingungen des Bloggens. Soweit ich das als Nicht-Jurist beurteilen kann, sind die Spreeblick-Hinweise auch für Schweizer Blogger interessant. Vielleicht lassen sich insgesamt folgende Regeln aufstellen. Diese decken nicht alle kritischen Rechtsbereiche ab, die durch das Bloggen berührt werden. Wer sich jedoch an die folgenden Punkte hält, kann einige Schwierigkeiten vermeiden:
– Beachte bei Namensgebung/Domain-Wahl Rechte wie das Markenschutzrecht.
– Kennzeichne Zitate und führe Quellen präzis an.
– Ein Artikel soll in der Regel aus mehr bestehen als aus einem „eingeklebten“ Zitat.
– Verwende keine Elemente (Bilder, Videos usw.), über deren Rechte du nicht verfügst.
– Achte auf das Recht am eigenen Bild (Vorsicht, wenn Personen abgebildet sind)
– Setze keine Links auf illegale Websites/Inhalte.
– Kennzeichne bei Links klar, dass du auf externe Ressourcen verweist.
– Unterlasse persönliche Beleidigungen.
– Kläre, unter welchem Rechtsschutz deine Beiträge stehen sollen (Creative Commons?).
– Führe ein korrektes Impressum.
Überprüfen, wo seine eigenen Texte im Web multipliziert worden sind, lässt sich übrigens mit CopyScape.
Damit dürften sich ein Teil der bestehenden Risiken einschränken lassen. Alle Angaben von einem Nicht-Juristen und schon deshalb: ohne Gewähr. Ergänzungen erwünscht, ebenso Korrekturen usw. Die Kommentarfunktion eignet sich für solche Rückmeldungen.
Supernanny statt Elternschule?
Supernanny statt Elternschule? Löst die Medienwelt die Bildungswelt ab? Diese beiden Fragen bilden den schillernden Titel der Tagung der Vorarlberger Erwachsenenbildung, die am 21. und 22.9.2006 in Bregenz und Lochau über die Bühne geht. Das Einstiegsreferat hält Rolf Arnold, Universität Kaiserslautern: Neue Medien – neue Bildung? „Die Mythen des Internets – soziale und technologische Entwicklungen als Einheit denken“ ist der Titel des Impulsreferats von Reto Eugster. Zum Programm (PDF)…
Online-Kettenbrief
Ich habe bei einem Online-Kettenbrief mitgemacht. Zugestellt bekam ich ihn von Marcel Widmer. Es geht darum, Fragen im eigenen Blog zu beantworten, die einem zugestellt werden – und diese Fragen schliesslich weiterzugeben. Hier das Ergebnis des Stöckchens:
Warum bloggst du?
Die Medienpraxis ist ein Gruppen-Notizbuch. Ich sehe, was den anderen wichtig ist und finde wieder, was ich für wichtig befunden habe. Über das Bloggen ergeben sich zudem interessante Kontakte. Wann das nicht zwei wichtige Gründe für das Bloggen sind? Aber vielleicht ist der dritte Grund entscheidend. Boggen ist eine schöne Beschäftigung, um die Zeit kaffeelöffelweise zu vertun.
Seit wann bloggst du?
Im November 1998 haben wir mit Sonews, heute Sozialjournal, begonnen. Seit 2001 antworte ich auf entsprechende Anfragen: „Ich bin ein Berliner Blogger.“
Warum lesen deine Leser deine Blogs?
Die Medienpraxis ist ein Gruppen-Weblog. In erster Linie bloggen wir für uns selbst. Abgesehen davon: Ich glaube, in der Medienpraxis liest, wer sich dafür interessiert, was uns interessiert.
Welche war die letzte Suchanfrage, über die jemand auf Deine Seite kam?
Wir werten Suchanfragen nicht aus.
Welcher Deiner Blog-Einträge bekam zu Unrecht zu wenig Aufmerksamkeit?
Dies trifft immer auf den jüngsten Artikel zu … Es bessert sich aber, sobald der Text älter wird.
Dein aktuelle Lieblings-Blog?
Zu meinen Lieblingen gehören keine Weblogs.
Welches Blog hast zu zuletzt gelesen?
Das Jobblog von Marcel Widmer. Oder war es das Blog von Namics? Es könnte auch Perun gewesen sein, das Blog des Webworkers aus Köln. Nein, jetzt bin ich mir ganz sicher: Es war Media Ocean. Mich interessiert gerade auch, was Martin Hofmann treibt oder was man auf den neuen Fotos von Dani Fels sieht.
An welche Blogs schickst du das Stöckchen weiter und warum?
An Martin Hofmann, Lokalheld, Martina Götsch (Fachhochblog), Dani Fels und Stefan Bucher. Diese Blogs besuche ich regelmässig und gerne. Der ausschlaggebende Punkt für mich ist das Engagement, das diesen Blogs zugrunde liegt.