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Ich hasse E-Mails

Bereits im Oktober 2005 erstmals erschienen – und nun aktueller denn je. Vorsätze für 2010? Böte die Regel von Donald Knuth Stoff für einen Vorsatz?

E-Mail (oder Email): ein Ding von gestern. Wie strapaziös doch das tägliche Spam-Management ist! Nur unverbesserliche Optimisten sprechen noch von Spam-Filterung. Noch schlimmer sind all die zahllosen Absender, die immer noch nicht begriffen haben, dass eine solches Ding nicht mehr als 333 Zeichen stark sein soll. Hinzu kommen Unverbesserliche, die via E-Mail all das mitteilen, was sie sich im direkten Gespräch nicht trauen würden.

Donald Knuth, das Informatik-Genie, hat diese Art von Problemen hinter sich gelassen, und zwar bereits zu einer Zeit, als man sich selber E-Mails zuschickte, um sich an ankommenden Meldungen erwärmen zu können: 1990. Knuth lebt seither in vollkommener E-Mail-Freiheit. So kann das NZZ Folio über ihn schreiben: „… Tag für Tag freut er sich, dass er seit 1990 keine E-Mail-Adresse mehr hat – nicht ohne andere auf seiner Website zu mahnen, sich doch endlich den Bindestrich zu schenken und Email zu schreiben. Wie viel Lebens- und damit Arbeitszeit das sparte!“ Die schlechte Nachricht für die meisten von uns: Nur Genies scheinen sich die E-Mail-Freiheit heute leisten zu können. [Hinweis via Namics Blog]

4 Kommentare

  1. Filtern! Starke Filter einsetzen, die nur noch Mails von Personen zulassen, die zuvor berechtigt wurden, überhaupt E-Mails zuzuschicken. Anders geht es nur bei Leuten, die eh wenige Mails erhalten oder grundsätzlich Spass an jeder Post haben.

  2. Die Frage ist doch, wie man aus der Email-Falle wieder raus kommt. Alle Medien, bei denen man alles ungefiltert zustellen kann, sind ein Problem. Nur auf den ersten Blick ist das Email eine positive Errungenschaft.

  3. mhmmmm..
    ich hab’s dann nicht fertig gelesen. es langweilte mich zutiefst, als da die christliche gesinnung zum thema geschrieben wurde.. aber vierhändig kirchenorgel spielen, das würde ich gerne. oder mit einem -ach was, mit mehreren- zahnstochern die orgeltasten während des tönens blockieren, auf dass es endlos weiterspiele.. einige harmonien auf dem cello zupfen, vielleicht sogar ein solo wie auf einem kontrabass, streichen kann ich noch nicht so gut..
    dann eine chillout-phase, einige minuten dieser, dann wohl geklauten, rede reingemixt:
    http://der teil ganz am schluss, hier erinnerungsweise nachgeplappert: „we’re all sitting in the same boat, flying in the same airplane..you might be sitting in first class, which means in the worst case you’re dying first..“

    eben.. ich stelle mich der „challenge“.. welche kirchenorgel nehmen wir?

    na ja, dorftrottel halt..