Das Problem, ständig mit wenig abgesicherten oder kaum methodentransparenten Ergebnissen irgendwelcher Studien konfrontiert zu werden, ist nicht neu, vor allem nicht in der Blogszene. Jan Schmidt, Soziologe und Blogger, kommentiert eine Studie von friendscout24 (erstellt von Konzept & Analyse), die zu interessanten Ergebnissen kommt, bei der jedoch auf der Basis des Pressetextes nicht hinreichend klar ist, wie diese Ergebnisse zustande gekommen sind. Immerhin kommt die Studie gemäss Pressetext zum Schluss,

„der erwachsene Prototyp-Blogger ist männlich und trägt Dreitagebart“.

Fürs Erste ist anzunehmen, dass nicht die Studie selbst das Problem ist, sondern der Presseaushang, der allzu zuspitzend formuliert ist und die Methodik weitgehend ausblendet lässt. Jan Schmidt bringt methodenkritische Aspekte in seinem Weblog auf den Punkt, zum Beispiel:

„Die Zahl von 13.000 Befragten klingt ja auf den ersten Blick sehr gut, denn viele Befragte = hohe Repräsentativität, right? Nein, leider nicht… Stichproben können nur dann repräsentative Ergebnisse liefern, wenn jede Person aus der Grundgesamtheit die gleiche Chance hatte, in die Stichprobe zu gelangen.“