„Web 2.0“ ist ein schillernder Begriff. Oft habe ich den Eindruck, dass Webauftritte, bei denen Pastellfarben überwiegen und die mit „Beta“ übertitelt sind, grosszügig dem Web 2.0 zugerechnet werden. Web 2.0 ist, das wissen wir inzwischen, weniger eine neue Technologie, als vielmehr eine neue Nutzungsart des Internets. Gemäss Wikipedia auch ein verändertes Wahrnehmen der Weboptionen. Im Mittelpunkt des Web 2.0 stehen partizipative Nutzungsformen, stehen Community-Bildung und in diesem Sinne „soziale“ Aspekte.

Im Wesentlichen ist Web 2.0 die Relativierung der Trennung zwischen Editoren und Nutzern, zwischen Lesern und „Redakteuren“, zwischen lokalen und zentralen, zwischen eigenen und geteilten Informationen.

Insofern auf der Basis solcher Aussagen nur teilweise eine begriffliche Schärfung möglich ist, bleibt „Web 2.0“ eine magische Formel, schillernd wie eh und je. Das Internet lebt von der grossen Geste, von Beschwörungen, Mythen und Magien. Und von der Idee des Web 2.0.