Die Idee, so genannte Senioren-Handys im Markt zu etablieren, ist nicht neu. Secupoint beispielsweise bietet ein solches Handy an und hat sich in dieser Sparte Verdienste erworben. Aeusserlich fallen beispielsweise beim Modell Secu-B die grossen Tasten auf. Für meinen Geschmack wirkt dieses Modell betont „unsexy“. Das aktuelle Modell wird speziell den Erwartungen Hörbehindeter gerecht. Es stellt sich allerdings die (nicht neue) Frage, inwieweit die Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren bei Produkteentwicklungen insgesamt berücksichtigt werden können und sollen.

Diese Frage stellt sich nicht nur aus „sozialer“ Perspektive, sondern auch aus ökonomischer. Denn der „Silbermarkt“ ist unzweifelhaft ein Wachstumsmarkt, dies zeigen Studien, beispielsweise der Universität St. Gallen. Auch wenn die Senioren nicht early adaptors (Walter Rehberg an der Generationentagung) sind, so nehmen sie doch an technologischen Entwicklungen teil. Diesbezüglich sind sie in der Vergangenheit zu oft unterschätzt worden, abgesehen vom Tourismussektor. Zugespitzt lässt sich fragen: Brauchen wir Seniorenprodukte oder werden verstärkt Produkte gefragt sein, die auch den älteren Menschen gerecht werden?