Wie gehen Seniorinnen und Senioren an „den Computer“ heran? Wo sehen Sie Fallstricke auf dem Weg zum erfolgreichen Umgang mit informatischen Systemen? Zurzeit sind wir an solchen Abklärungen, an Studien im Kleinformat. Wir arbeiten mit Gruppen von Seniorinnen und Senioren zusammen, die den Alltag weitgehend autonom bewältigen können sowie mit Gruppen, die sich im fragilen Rentenalter befinden. „Fragil“ bedeutet hier: In Teilbereichen der Alltagsbewältigung eingeschränkt sind. Sehr grundsätzlich stellt sich die Frage, inwiefern und inwieweit heutige Rentnerinnen und Renter überhaupt anders als andere Altersgruppen an die Handhabung solcher Systeme herangehen.

Personen, die im „Zeitalter des Mechanischen“ für die Gerätewelt sozialisiert wurden, erwarten anderes von technischen Produkten, als Personen, die im Zeitalter zunehmender Digitalisierung sozialisiert wurden. Das Paradigma der prinzipiellen Durchschaubarkeit von Geräten – zentral in der „Welt des Mechanischen“ – ist inzwischen obsolet geworden. Technische Produkte, wie das Telefon beispielsweise, entwickeln sich zudem von monofunktionalen Waren zu multifunktionalen „Systemen“. Das Telefon dient nicht mehr nur und vielleicht nicht einmal mehr in erster Linie zum Telefonieren. Es ist Agenda, Fotoapparat, Videokamera, MP3-Player usw. in einem.