Eine Frage der Blog-Ethik?

Zur Vorgeschichte: Das Politblog ignoranz.ch verweist auf den Zürcher Tages-Anzeiger. „Eine Schweizerin mazedonischer Abstammung wird von den APS Reinigungen GmbH diffamiert“, ist dort im Zusammenhang mit einem Gerichtsverfahren zu lesen (Tages-Anzeiger vom 24.6.2005). Im Unterschied zum Tages-Anzeiger fügt ignoranz.ch jedoch eine Liste mit Kundinnen und Kunden der Reinigungsfirma bei (Quelle: ignoranz.ch). Aufgeführt sind pikanterweise einige soziale Einrichtungen.

Ein Bewertungsversuch: Das KBlog bewertet – unter dem Titel Bloggen ohne journalistische Ethik? den Vorfall differenziert und leistet damit einen wichtigen Diskussionsbeitrag. Zum Artikel im KBlog

12 Kommentare

  1. Schon geschehen.

  2. Lieber Christian, lieber krs, lieber Matthias

    Habe das Wiki mal aufgesetzt… Alles nur mal ein Versuch. OK? Habe euch auch ein Mail zugeschickt. Wäre schön, wenn wir das inhaltlich gemeinsam moderieren könnten. Falls was nicht funktioniert, bitte melden (kann gut sein…).

  3. @ Christian Schenkel

    Jede Mitarbeit ist willkommen (auch von anderen). Ich werde allerdings vermutlich erst in einigen Tagen dazu kommmen, wieder darüber zu recherchieren. Aber wenn Du willst, kannst Du ja die getätigten Recherchen mir zukommen lassen, ich werde es umgekehrt ebenfalls tun.
    Ich habe soeben gemerkt, dass in meinem Blog gar keine Kontaktmöglichkeit verfügbar ist (bzw. ich muss einen Fehler gemacht haben); da ich allerdings in einigen Wochen den Provider ohnehin ändern will, benutze bitte das Kontaktformular von:

    http://kblog.freeflux.net/

    Dies wird in Zukunft mein neuer Links sein – jene, die sich das bereits vormerken wollen, dürfen das gene tun ;) aber es ist halt noch nicht ganz offiziell und im Moment werde ich noch vorwiegend beim alten Povider arbeiten.

    Selbstverständlich werde ich gern anderen meine Recherchen zur Verfügung stellen, so das möglicherweise eine mehrfache Publikation möglich wäre und evt. sogar mehrere Meinungen entstünden (was ja nicht schlecht sein muss).

    Gruss, krs

    PS: Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so ein Echo auslösen könnte…

  4. Mich interessierte das auch, weil ich immer noch daran denke, meine Dip darüber zu schreiben.

    Momentan macht ja die Studie die Runde:
    http://weblogethics.blogspot.com/

    Meines Wissens der erste Versuch eines umfassenderen Codex:
    http://weblog.delacour.net/archives/2003/08/weblog_ethics.php

  5. @ster
    Ja, ich habe auch an eine Wiki gedacht. Wäre toll, wenn du das aufsetzen könntest. Wie du siehst habe ich die Diskussion auch auf eDemokraite.ch lanciert. Bin gespannt, mal schauen…

  6. Lieber Christian: Bestimmt ein heikles Unterfangen, aber wir kommen auf diesem Weg zu interessanten Diskussionen. Wir sollten uns dieser Gratwanderung jedenfalls stets bewusst sein. Vielleicht bleibt dann auch nur eine Absichtserklärung übrig … (oder gar nix) Ein umfassendes Regelwerk wäre jedenfalls nicht nach meinem Geschmack. Sollen wir das zusammen mal über ein Wiki lancieren? Würde versuchsweise mal so etwas aufsetzen. OK?

  7. Ich würde gerne an einem entsprechenden Projekt mitwirken. Es geht hier nicht darum, Regeln der Selbstzensur aufzustellen, sondern die Glaubwürdigkeit der Blogspähre zu erhalten. Oder ist das Internet per se ein anarchischer Ort? Verstossen wir mit Richtlinien/Regeln gegen den ursprünglichen Sinn des Internets? Eine schmale Gratwanderung denke ich.

  8. @Christian Schenkel:

    Interessante und gute Frage. Ich werde mal dieser Anregung nachgehen, so bald ich wieder Zeit für eine längere Recherche finde.

  9. Bei Thomas N. Burg gibt es eine ähnliche Thematik, dazu auch ein Wiki

    http://weblog.blograum.net/?p=60

  10. Wie auch immer, Christian Schenkel spricht ein wichtiges Thema an. So etwas müsste als Projekt lanciert werden können.

  11. Ich frage mich, ob die Arbeit der Blogger per se mit jener von (Hobby-)Journalisten verglichen werden kann? Journalisten arbeiten für ein Einwegmedium, das an Massen gerichtet ist und nicht zuletzt kommerzielle Zwecke verfolgt. Blogger arbeiten für mit einem dialogischen Medium, das eine starke Vernetzung erlaubt. Journalisten sollten möglichst „objektiv“ berichten, mehrere Stimmen zu Wort kommen lassen. Blogs leben davon, dass sie eine subjektive Meinung zum Ausdruck bringen.
    Weiss jemand von euch, ob es sowas wie einen ethischen Kodex für Blogger gibt, ob daran gearbeitet wird?