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Mehr Medienpädagogik in der Ostschweiz

In der Ostschweiz werden Themen der Medienpädagogik verstärkt angegangen. Dazu haben sich zwei bedeutende Hochschulen entschieden. Abgesehen vom Zertifikatslehrgang Medienpädagogik werden vermehrt auch Seminare angeboten.

Die FHS St.Gallen (http://fhsg.ch) bietet gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule St.Gallen (http://phsg.ch) die Seminarreihe Medienkompetenz, Mediendidaktik sowie Medienrecht und Ethik. Die Seminare dauern zwei bis drei Tage: http://goo.gl/7iCjX

Von virtuellen Spuren und Passwörtern

Kostenloses Lehrmittel: Der Eidgenössischer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte veröffentlicht ein Lehrmittel zum Thema Datenschutz. Es richtet sich an Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren und ist kostenlos zu beziehen. Nebst grundsätzlichen Themen geht es um Praktisches, beispielsweise Passwörter. http://goo.gl/89HjL

Medienpädagogische Positionen

Elternabende sind seit Jahren dem Thema gewidmet, wie Kinder und Jugendliche mit „Neuen Medien“ umgehen (sollen). Die Diskussionen gründen in drei divergente medienpädagogische Positionen. Der Text zum Referat „Medienpädagogische Positionen“ (Zusammenfassung) seht als PDF-Datei zum Download bereit:

Medienpädagogische Positionen, 2008/2009, FHS St.Gallen, Reto Eugster

Medienpädagogik startklar

Am 5. November dieses Jahres startet der dritte Zertifikatslehrgang Medienpädagogik in Rorschach, in der Ostschweiz. Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften, FHS St.Gallen, und die Pädagogische Hochschule St. Gallen haben das Studium gemeinsam entwickelt. Auch bei der Durchführung engagieren sie sich gemeinsam: verwirklichte Interdisziplinarität.

Dass die Frage nach dem Umgang mit neuen Medien für Eltern, in der Schule, in der Sozialpädagogik, in der Soziokultur, im Bibliothekswesen usw. eine wichtige Rolle spielt, ist heute Allgemeingut. In den Medien werden oft „Gefahren“ der Mediennutzung fokussiert. Der Medienpädagogik wäre die Rolle zugedacht, pessimistische Zukunftsszenarien aufzuzeigen. Sie wird zur Warninstitution.

Dass solcher pädagogischer Kulturpessimismus ungeeignet ist, gesellschaftliche Entwicklungen aufzuhalten, zeigt die Geschichte. Dass es sinnvollere Möglichkeiten gibt, die Reflexion über Chancen und Risiken der Mediennutzung zu fördern, zeigt der Stand aktueller Medienpädagogik. Gerade die Medienforschung bietet solide Grundlagen für die Einschätzung aktueller Trends.

Das Studium Medienpädagogik macht Medienentwicklungen nachvollziehbar und verständlich. Diese werden in einen Zusammenhang zu gesellschaftlichen Entwicklungen gebracht. Dabei befähigt das Studium, medienpädagogische Ansätze in der Praxis umzusetzen: im Klassenzimmer und der Elternarbeit ebenso wie in der sozialpädagogischen Einrichtung, im Jugendzentrum, in der Kulturarbeit, bei der Online-Beratung oder im Alltag der Bibliothek (des Dokumentationszentrums).

Schwerpunkte des Studiums sind Medienforschung, Medienerziehung, Mediendidaktik, Mediengestaltung sowie Praxisprojekte. Der Lehrgang Medienpädagogik kann an das Masterstudium Sozialinformatik angerechnet werden. Weitere Infos

Medienpädagogik startet definitiv in der Ostschweiz

Die FHS St. Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, und die PHR, Pädagogische Hochschule Rorschach, bieten gemeinsam einen Lehrgang Medienpädagogik, mit Start in rund zwei Monaten, an. Soviel dürfte bekannt sein. Neu ist nun aber, dass der Lehrgang zustande gekommen ist. Wie die FHS St. Gallen, Studienleiterin Martina Baerlocher, gestern informierte, kann von einem „ausgebuchten Lehrgang“ gesprochen werden. Die Leitung haben Selina Ingold und Martin Hofmann inne.

Medientagung 2007 in Rorschach

mt072.jpgZum ersten Mal ging heute die Ostschweizer Medientagung über die Bühne. Sie fand in Rorschach, in der Ostschweiz, zum Thema Mehr Internet – mehr Partizipation? statt. 110 Interessierte nahmen daran teil. Veranstaltet wurde der Event von der FHS St. Gallen, der Pädagogischen Hochschule Rorschach und der Namics AG.

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Jürg Stuker, CEO Namics AG

Nach einer Einführung, die von den beiden mitveranstaltenden Schulen gestaltet wurde – von Selina Ingold, Reto Eugster und Martin Hofmann – ging es in drei Workshops um die Frage, inwiefern das Internet Chancen gesellschaftlicher Teilhabe verbessere. Dabei kamen auch technikinduzierte Ausschlussrisiken zur Sprache. Eröffnet wurde der Event von Sebastian Wörwag, dem Rektor der FHS St. Gallen: Mit einer Fantasie, wie künftig eine solche Veranstaltung ablaufen könnte – unterstützt von den Möglichkeiten des neuen „Mitmach-Internets“ – startete er in den Nachmittag. „Wer wird dann überhaupt noch anwesend sein wollen?“ Moderiert wurde die Tagung von Reto Eugster.

Es sei nicht die Technik, die das so genannte Social Web, das neue Internet, ausmache, sondern die sich verändernde soziale Konstallation. Das Internet würde mehr und mehr den alltäglichen Umgang der Menschen untereinander verändern. Darin waren sich die beiden Experten im Talk einig, Jürg Stuker von Namics und Jan Schmidt von der Universität Bamberg.

Martin Hofmann, Pädagogische Hochschule Rorschach, kam zum Schluss, dass sich die Frage der Partizipation insofern nicht mehr stelle, als das Internet bereits massenfähig geworden sei: „Es wird partzipiert, das sieht, wer die Mitglieder-Zahlen von YouTube oder Flickr studiert.“ Markus Glaser von Hallowelt wies darauf hin, dass Oeffentlichkeit herzustellen nicht zwingend bedeute, Einfluss auszuüben: „Lobbying wird gerade nicht in transparenten Öffentlichkeiten betrieben, Machtfragen werden nicht selten in Hinterzimmern und keineswegs öffentlich entschieden.“

Inwieweit durch die aktuelle Entwicklung hin zum „Mitmach-Internet“ neue Fragen gestellt oder alte Fragen verändert vorgebracht werden, musste schliesslich offen bleiben. Die Medienwissenschaftlerin Anja Ebersbach zeigte an einem Beispiel auf, dass User oft nicht in der Lage sind, die Folgen ihrer öffentlichen Selbstinszenierung abzuschätzen, etwa wenn sie einen persönlichen Erfahrungsbericht in einem Weblog absetzen.

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Anja Ebersbach, Medienwissenschaftlerin, und Mark Riklin, Soziologe

Bleibt das schillernde Stichwort Bürgerbeteiligung: Die Weblog-Bewegung führe nicht neue Zielgruppen in die Politik. Politikinteressierte hätten nun jedoch eine zusätzliche Möglichkeit, sich einzubringen, erläuterte Jan Schmidt.

Social Web: gleichzeitig überschätzt und unterschätzt. Das könnte ein mögliches Fazit der Veranstaltung sein.

Social-Web-Tagung in der Ostschweiz

Am 30.5.2007 findet in der Ostschweiz, an der FHS St. Gallen in Rorschach, eine Tagung zum Thema „Mehr Internet – mehr Partizipation?“ statt. Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften veranstaltet diesen Social-Web-Event gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Rorschach. Zur Tagung wird ein Event-Weblog geführt, die Regie wird Selina Ingold inne haben. Sie leitet gemeinsam mit Martin Hofmann den Lehrgang Medienpädagogik, der in diesem Herbst in der Ostschweiz angeboten wird. Dass sich eine Hochschule, die Fachleute der Sozialen Arbeit ausbildet, speziell für das Soziale des Social Web interessiert, liegt auf der Hand. Schliesslich geht es darum, inwiefern und inwieweit das Internet Chancen gesellschaftlicher Teilhabe und Teilnahme verbessert oder einschränkt. Technologisch induzierte Ausschlussrisiken werden im Zusammenhang mit Sozialer Arbeit zurzeit breit diskutiert.

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Supernanny statt Elternschule?

Supernanny statt Elternschule? Löst die Medienwelt die Bildungswelt ab? Diese beiden Fragen bilden den schillernden Titel der Tagung der Vorarlberger Erwachsenenbildung, die am 21. und 22.9.2006 in Bregenz und Lochau über die Bühne geht. Das Einstiegsreferat hält Rolf Arnold, Universität Kaiserslautern: Neue Medien – neue Bildung? „Die Mythen des Internets – soziale und technologische Entwicklungen als Einheit denken“ ist der Titel des Impulsreferats von Reto Eugster. Zum Programm (PDF)…

Medienpädagogische Positionen in Goldach

Sara Bühlmann hat im Auftrag des Instituts für Soziale Arbeit der FHS St. Gallen gestern Abend zum Thema „Internet – Mythen, Hoffnungen und Erwartungen“ referiert. Die Referentin ist auch als Bloggerin aktiv, zum Beispiel beim Blaublog. Die Veranstaltung wurde von der Elternschule Goldach organisiert. Gemäss Sara Bühlmann werden im Bereich der Elternbildung aktuell zu stark potenzielle Gefahren des Internets betont und zu wenig die neu entstehenden Möglichkeiten gesehen. Chancen bestünden gerade auch aus sozialpädagogischer Sicht, beispielsweise bei partizipativen Formen kommualer Auseinandersetzungen. Bühlmann unterschied auf der Basis eines Modells der FHS St. Gallen (Reto Eugster, 2005) drei medienpädagogische Positionen:

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