Kategorie: Studium

Tablets als eine Brillenart?

Thomas Tröbinger beschreibt in seinem Artikel, der bei erwachsenenbildung.at erschienen ist, die Bedeutung Neuer Medien für Menschen mit Handicap. Mit seinem Text zielt er auf den Ermöglichungshorizont technologischer Entwicklungen. Oft hingegen haben wir es beispielsweise in der Sozialpädagogik mit Argumenten zu tun, die sich an den technikinduzierten Exklusionsrisiken reiben.

Ein interessanter Beitrag zu einem Kernthema von Social Informatics, der auch im Studium zum Tragen kommt.

Übrigens: erwachsenenbildung.at bietet nicht nur ausnahmsweise interessante Beiträge. Uns ist diese Plattform eine Empfehlung wert.

Restart 2016

Unser Medienpraxis.ch startet mit dem neuen Jahr neu. Wir sind entschlossen, den Blog-Klassiker wieder zu beleben und in unsere Social-Media-Landschaft zu integrieren. Mittelfristig wollen wir dieses Blog mit unserer neu gestarteten Signal-Gruppe Social Informatics verknüpfen.

Social Informatics heisst das Masterstudium, das seit 2000 an der FHS St.Gallen angeboten wird.

EU-Kommissarin setzt auf Potenzial von MOOCs

Eine aktuelle Studie, in Auftrag gegeben von der Europäischen Kommission, unterstricht das Potenzial von MOOCs, von Massive Open Online Courses. Die Studie geht von einem Zusammenhang zwischen der MOOC-Entwicklung und der Mitarbeiter-Qualifikation in der Internetwirtschaft aus, siehe Initiative MOOCs for Web Talent.

Interessant ist unter anderm, dass die Mehrheit der MOOC-Lernenden bereits über einen akademischen Abschluss verfügt und nicht primär einen weiteren Titel anstrebt. Der Zertifizierung kommt aus Sicht der MOOC-Lernenen eine nachrangige Bedeutung zu.

Neelie Kroes, Kommissarin für die Digitale Agenda, setzt auf das Potenzial von MOOCs, gerade wenn es darum geht, die Internet-Fähigkeiten von Studierenden europaweit zu verbessern. Im Wettbewerb mit anderen Weltgegenden muss dies priorisiertes Ziel sein, so die EU-Kommissarin.

Soziale und technologische Entwicklungen

Reto Eugster im ICT-Interview: „Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) bestimmen die Dynamik wirtschaftlicher Entwicklung. Dabei ist klar: Diese Technologien verändern unsere Gesellschaft. Social Informatics befasst sich mit dem Ineinandergreifen technologischer und gesellschaftlicher Veränderungen. Wenn neue Technologien auf Alltag treffen: Was verändert sich in der Art, wie Menschen ihre Bedürfnisse befriedigen, ihren Alltag bewältigen.“

Zum Interview

Angekündigtes Jubiläum

Zugegeben, wir sind heute nicht mehr so aktiv wie 2004 und in den Folgejahren. Aber immerhin sind wir noch dabei: Anfang 2014 feiern wir 10 Jahre Blog Medienpraxis.ch. Auf diesen Meilenstein hin werden wir uns etwas einfallen lassen…

Hervorgegangen ist medienpraxis.ch aus dem Studium Social Informatics, das seit 2000 in der Ostschweiz angeboten wird. Entwickelt wurde das Masterstudium damals von Ueli Hagger und Reto Eugster.

13 Jahre Social Informatics

Vor 13 Jahren haben Ueli Hagger und Reto Eugster, (@vorinstanz) das Projekt Social Informatics in der Ostschweiz gestartet. Entstanden ist ein anerkanntes Masterstudium auf Fachhochschulstufe. Neu in der Leitung ist seit bald drei Jahren die Medienwissenschaftlerin Selina Ingold (@insberlin).

Quartalsweise findet ein Inspirationtag Social Informatics an der FHS St.Gallen (@wbzfhs) statt. Gestern war es wieder soweit. Diskutiert wurden die drei Paradigmen, welche die Fachrichtung Social Informatics präg(t)en, bezogen auf den deutschsprachigen Raum.

Drei Paradigmen der Social Informatics

Social Informatics als Brancheninformatik des Sozialwesens, so die erste Variante, diese Fachrichtung zu fundieren. Nach wie vor sind die Diskurse der Social Informatics (bzw. der Sozialinformatik) durch diese Deutung dominiert.

Historisch verzögert wurde Social Informatics an den Begriff der Soziotechnik gebunden. Das Ineinanderwirken von technologischen und sozialen Entwicklungen geriet in den Brennpunkt des Interesses. Nun ging es zum Beispiel um technikinduzierte gesellschaftliche Ausschlussrisiken, um „digitale Armut“ sowie Fragen nach geschlechts-, bildungs-, generationen- oder kulturspezifischen Nutzungsroutinen.

Und schliesslich drittens, im Zuge des Social-Media-Booms, euphorisierte der Charme des vagen Begriffs: „Social“, das steht für vieles, das meint Community, Partizipation, Sharing, Authentizität usw. Social Informatics wurde zum Label für das Interesse an den „Segnungen“ des Web 2.0. Webbasierte Social Services verändern nicht nur den Begriff der Dienstleistung, sondern verbessern im günstigsten Fall gesellschaftliche Teilnahme- und Teilhabechancen. In Frage steht dabei auch die „klassischen“ Rollenkomplementarität Klientel/Professionals: „Klienten“, nun zu Community-Mitgliedern geworden, erleben eine Statusveränderung. Soviel zur dritten Option, Social Informatics zu fassen.

In unserem Masterstudium geht es darum, Social Informatics als den Fachzweig zu begreifen, der sich einerseits mit soziotechnischen Grundlagen, anderseits mit veränderten Dienstleistungsqualitäten in den Kontexten des Sozial-, Gesundheitswesens und Bildungswesens beschäftigt.

Masterstudium:
http://www.fhsg.ch/sozialinformatik

Facebook-Fachgruppe Social Informatics:
https://www.facebook.com/groups/socialinformatics/

Das wars. Danke.

Im Februar zieht die FHS St.Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, um. Neu werden alle Bereiche der FHS St.Gallen beim Hauptbahnhof St.Gallen, im Fachhochschulzentrum, untergebracht sein.

Während knapp 15 Jahren war ich in der Leitung des Instituts IFSA tätig. Nun beende ich diese Tätigkeit. Ab Februar werde ich neu das Weiterbildungszentrum FHS St.Gallen leiten.

Mit diesem Wechsel verbunden ist mein Ausstieg aus den Social-Media-Projekten des Instituts. Ich habe im Rahmen dieser Projekte, hier im Web, zahlreiche gute Freunde (nicht nur gute „Freunde“) kennen gelernt. Vieles an diesen Dialogen hat ganz einfach Spass gemacht. Und es gab für mich in meiner Funktion viel zu lernen.

Ich beende mein Engagement mit einem herzlichen Dank an alle, die mich unterstützt haben.

Reto Eugster

Arbeitet als Leiter des interdisziplinären Weiterbildungszentrums FHS St.Gallen, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, in St.Gallen (Ostschweiz). Nebst seiner Leitungsfunktion nimmt er Lehrtätigkeiten wahr und ist als Mediator aktiv. Sein Studium hat ihn zur Bildungs- und Medienwissenschaft geführt.

Reto Eugster leitet gemeinsam mit Selina Ingold das Masterstudium Social Informatics.

Weitere Infos: retoeugster.ch.