Kategorie: Debatte

Web 3.0 andenken

[Mike] Entwicklungen hin zum Web 3.0 sind im Gange, auch wenn wir zurzeit gerade dabei sind, uns im Web 2.0 zu beheimaten. Das österreichische NEWS beschreibt das Web 2.0 als „Mitmach-Internet“. Die neue Entwicklung wird zu einem Internet führen, in dem neue Bedeutungs- und Sinnräume entstehen. Nun geht es darum, das Web zum semantisches Netz umzubauen. Die jetzige Struktur des Internets ist technikgetrieben zustande gekommen. Das Web 3.0 wird eine Welt sein, die in die Bedeutungszusammenhänge unseres Alltas integriert ist. Die einzelnen Websites werden ihre Bedeutung im Zusammenhang erhalten, in dem sie stehen. Man wird sich weniger von Seite zu Seite, als vielmehr innerhalb von Bedeutungszusammenhängen bewegen. Wann das alles soweit sein wird? Ob es in dieser Art kommen wird? Ich bin gespannt…

„Bei heissen Themen mitdiskutieren“

Manfred Weise und Reto Eugster befassen sich in einem heute in der Neuen Zürcher Zeitung erschienenen Artikel mit Seniorenzeitschriften. „Kritische Themen wie: Altersdiskriminierung, Warum verschwinden Moderatorinnen ab 50 von der Mattscheibe? und Senioren in Entwicklungsländern sucht man vergebens“, lautet ein Fazit. Doch was hier mehr interessiert: Der Artikel befasst sich überdies kurz mit den Internet-Angeboten für Senioren:

„Bei den Websites für Senioren gibt es noch vieles zu verbessern. Zumal eine Studie der Fachhochschule St. Gallen zeigt, dass ein Teil älterer Menschen Seniorenseiten tendenziell als ausgrenzend erlebt. Es gehe darum, am Internet grundsätzlich teilzuhaben und bei heissen Themen mitzudiskutieren – und nicht auf Spezialbezirke abgedrängt zu werden, so ein Rentner an einem Hearing der Fachhochschule St. Gallen.“

Das Warten auf Roger K.

Das Watchblog, das seit August 2006 die Entwicklung der Weltwoche kritisch begleiten will, wartet offenbar noch immer auf Roger Köppel. Vom 8.9.2006 stammt der letzte Eintrag, Tonor: Das grosse Warten auf Roger K. hat begonnen. Ganz grundsätzlich wäre es schade, wenn sich kein Blog der Weltwoche widmen würde. Sie hat diese Art der Zuwendung verdient…

Kommunikationsschulung mit E-Modul

Viel zu spät bin ich auf eine Meldung aufmerksam geworden, die im Weblog Medienpädagogik bereits im Januar publiziert wurde: Interaktive Videos zu Konfliktbewältigung. Zusammengefasst: Im Kanton Bern wird im Schulkontext mit interaktiven Videos gearbeitet. Wenn ich das richtig sehe, ist das Ziel, Schüler für dem Umgang mit „kritischen“ Kommunikationssequenzen zu sensibilisieren. Dieses Modell könnte übertragen werden auf andere Aspekte der Kommunikationsschulung, so meine erste Einschätzung. Gerade in diesem Bereich fehlt es (uns) an Vorstellungen, wie eine Verbreiterung von lernmethodischen Zugängen erreichbar ist, mit dem Ziel, auch selbstständiges Lernen zu ermöglichen. Zum Modell aus Bern…

Für 25 (520) Einwohner ein Computer

Die Schweiz ist kleinräumig strukturiert und wird kleinräumig verwaltet: durchaus erfolgreich und effizient in nicht wenigen Gemeinden. Dies kann fürs Erste mindestens unterstellt werden. Inwieweit kann die Frage nach der Effizienz kommunaler Verwaltung gleichsam indikatorisch (oder metaphorisch) an der IT-Organisation festgemacht werden? Eine aktuelle Studie, an der sich 251 Gemeinden beteiligt haben, zeigt interessante Ergebnisse. Die Schweizer Gemeinden verwenden unterschiedliche IT-Lösungen und der Aufwand, den sie bei der IT betreiben, ist sehr unterschiedlich.

„Während Degersheim einen Computer auf 25 Einwohner im Einsatz hat, verwaltet das basellandschaftliche Pfeffingen 520 Einwohner pro Computer“, ist im St. Galler Tagblatt zu lesen.

Dabei bezieht sich die Zeitung auf eine Studie von FDMM. Hinter der Studie steht offenbar das Bedürfnis der Gemeinden, solides Datenmaterial zu erhalten, um die Steuerung des IT-Bereichs zu erleichtern. Unklar ist mir, inwieweit auch Opensource-Optionen einbezogen wurden.

Printmedien verlieren weiter an Bedeutung

Das Marktforschungsinstitut Jupiter Research hat eine neue Studie zum Medienkonsum in Europa veröffentlicht. Die Hauptergebnisse bestätigen Trends, die sich seit längerem abzeichnen. Das Internet gewinnt gegenüber den Printmedien an Bedeutung. In den letzten drei Jahren hat sich die effektive Zeit der Internet-Nutzung in Europa verdoppelt. Besonders drastisch zeigt sich der Trend bei den jüngeren Medienkonsumenten. Printmedien haben es schwer, das Interesse von Teenagern und jungen Erwachsenen zu wecken. In der Neuen Zürcher Zeitung, welche ebenfalls über die JR-Studie berichtet, ist diese Entwicklung wie folgt dokumentiert: „Die 15-24-Jährigen sind 7 bis 8 Stunden pro Woche im Internet und lesen in der gleichen Zeit nur gerade eineinhalb Stunden gedruckte Informationen.“ Überspitzt könnte nun gefolgert werden: Die Printmedien werden mehr und mehr zur Angelegenheit für Senioren. (Brauchen wir vor diesem Hintergrund überhaupt noch „Seniorenzeitungen“?)

Das Fernsehen ist bei der JR-Rangliste nach wie vor und unangefochten auf Platz ein. Es stellt sich jedoch die Frage, wie methodisch präzis bei der JR-Studie zwischen der Einschaltzeit beim Fernsehen und der effektiven Nutzung des Fernsehens als Informationsquelle unterschieden worden ist. Es kann vermutet werden, dass das Fernsehen oft als „Hintergrundmedium“ (als Hintergrundgeräusch) genutzt wird, so dass hier eine nuanciertere Sichtweise nötig ist.

Jedenfalls verändert die aktuelle Entwicklung die Vorstellungen von dem, was eine „Nachricht“ sei: Sie verändert die Inhalte der Medien insgesamt und teilweise grundlegend. Insbesondere ist zu erwarten, dass sich der Trend zuungunsten der Printmedien verstärken wird. Denn die Verschiebung des Interesses von den Printmedien zum Internet lenkt die Werbegelder mehr und mehr um – und den Printmedien wird es mehr noch als heute an den nötigen Investitionssummen fehlen (ein Stichwort: schwindender Kleinanzeigenmarkt). Der langen Rede kurzer Schluss: Printmedien sind darauf angewiesen, das Zusammenspiel von Print- und Online-Angeboten zu optimieren. Und dabei ist nichts weniger gefragt als das: neue Ideen.

Das Handy am Ei

Die Handy-Strahlung ist gesundheitlich als völlig unbedenklich einzustufen. Das folgende Experiment muss niemandem zu denken geben, schliesslich befindet sich in unserem Schädel – nur in Ausnahmefällen – ein rohes Ei. Zur Blogbox

Nachtrag für Kursteilnehmer

Wir haben an zwei Schulungsveranstaltungen (in St. Gallen und Lochau) beispielhaft Weblogs gezeigt. Auf Wunsch hier die „subjektiv“ zusammengestellte Liste. Ziel ist es, den Einstieg in die Weblog-Welt zu vereinfachen. Wiki-Software: Gezeigt haben wir WackoWiki und MediaWiki. Diskutiert wurde der Foren-Service („Schwarze Bretter“) foren.de.