Autor: redaktion

Nischen-Gemeinschaften

Erst verspätet bin ich auf einen Artikel im Blog Medinfo gestossen, der sich mit „Nischen-Gemeinschaften“ im Web befasst. Diesbezüglich sind viele „kleine Welten“ am Entstehen, insbesondere Wissenschaftler schaffen „Untergruppen“ im Netz. Allerdings ist es beispielsweise über Xing ebenfalls möglich, Nischen zu bilden (Gruppen) – und dies kann insofern sinnvoller sein, als weit verbreiteten Services wie Xing beides bieten: Frequenz und spezifische Perspektiven.

Fotos … frei nutzbar

Wer sucht schon nicht hie und da oder öfters lizenzfreie Fotos? Gut, es gibt mittlerweile einige Wege, solche im Netz zu finden. Relativ neu ist Piqs unterwegs, ein neuer deutschsprachiger Fotoservice. Die Pointe:

„Piqs.de ist eine Fotocommunity… Alle Fotos können kostenfrei für eigene (Web-)Projekte verwendet werden, selbst wenn diese kommerziell sind.“

Die Lizenzbedingungen sind klar und bündig formuliert einsehbar. Piqs ist zwar am Anfang, aber ein gewisses Potenzial – auch neben Flickr – ist dem neuen Angebot nicht abzusprechen.

[Hinweis von Plasticthinking]

Der alte Mann und das Internet

Ohne zu übertreiben, kann man sagen, Peter Oakley sei zum YouTube-Star geworden. Vor rund einem Jahr hat er sein erstes selbst produziertes Video eingespielt. Sein Konzept ist einfach: Er sitzt vor die Kamera und berichtet, mittlerweile 80jährig geworden, von seinem Leben. Eingespielt werden seine Video-Schnipsel bei YouTube. Inzwischen ist Oakley auf dem Weg, TV-relevant zu werden… Bekannt geworden ist der Brite unter dem Pseudonym Geriatric1927. In der letzten Medien-Beilage hat sich auch die Neue Zürcher Zeitung dem Phänomen Geriatric1927 angenommen. Zum Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung

Corporate Blogs: Klaus Ecks führt ein

Buchbesprechung

Corporate Blogs heisst der neue – bei Orell Füssli erschienene – Text des „PR Bloggers“ Klaus Eck. Auf knapp 200 Seiten führt Eck in den unternehmensorientierten Einsatz von Blogs ein. Das Buch bietet eine kompetente, gut lesbare Einführung in das schillernde Thema. Eck bietet eine Typologie von Einsatzmöglichkeiten, er reflektiert Chancen und Risiken eines Blog-Einsatzes von Unternehmen, und er setzt profiliert Schwerpunkte: Immer wieder geht es um die zentrale Frage der Glaubwürdigkeit von Unternehmens-Blogs. Glaubwürdigkeit, nichts weniger als das, ist der Stoff, aus dem sich Blog-Erfolge zimmern lassen.

Ecks Text kann durchaus als eine Art Handbuch für Unternehmen verstanden werden, die sich überlegen, in die Business-Blogwelt einzusteigen. „So starten Sie erfolgreich ein Corporate Blog“, ist das Kapitel für all jene, die zu einer Einschätzung kommen wollen, was bei einem Blog-Start auf sie zukommt. Eck ist durchwegs konkret und umsetzungspraktisch, etwa wenn der klärt, was alles in eine Blog-Policy gehört, wenn er sich Gedanken zur digitalen Reputation macht oder wenn es um die Nutzung von Kundenfeedbacks geht. Dass sich der Text an den Umsetzungsmöglichkeiten orientiert, bedeutet nicht, dass es ihm an Differenziertheit mangle. Eck bietet einen nuancierten Text, bei dem auch schwierige Themen angesprochen oder mindestens angedeutet werden: Was tun, wenn die Blog-Kommunikation „entgleitet“?

Fazit: Ein empfehlenswertes Buch mit konkreten Handreichungen. Eck macht deutlich, dass Unternehmens-Blogs eine voraussetzungsreiche Sache sind. Das haben die Insider unter uns vielleicht schon geahnt. Aber Eck bietet systematisiert Gründe und Argumente, um diese Ahnungen zu konkretisieren.

Eck Klaus, 2007, Corporate Blogs – Unternehmen im Online-Dialog zum Kunden, Orell Füssli, Zürich