Dieses Blog ist inaktiv. Ich verweise auf mein aktuelles Projekt, das Blog Vorinstanz.
Autor: redaktion
Totengebete und Facebook-Likes?
Sterben und Tod: Im Zuge veränderter Mediennutzung wandeln sich auch Formen des Trauerns. Prof. Dr. Reto Eugster im Gespräch mit Claudia Deuber über die Medialisierung des Trauerns. (Foto: Reto Eugster, fotografiert von Bodo Rüedi, Foto FHS St.Gallen)
Was ist typisch für die Art, wie heute mit Sterben und Tod umgegangen wird?
Der Umgang mit Sterben und Tod unterliegt dem gesellschaftlichen Wandel. Während die Vorstellungen von Sterben und Tod vom frühen Mittelalter bis hinein ins 18. Jahrhundert weitgehend religiös „gezähmt“ waren, erleben wir heute ihre Psychisierung und Ästhetisierung. Der Tod ist nichts mehr, was uns „schicksalhaft“ ereilt, dem wir uns ergeben, sondern ist eine Zumutung, die der medialen Skandalisierung bedarf.
Nur Lehrkräfte mit digitalem Portfolio anstellen?
Von Reto Eugster
An der Tagung Innovative Schools (Microsoft Schweiz, 3.6.2016, Wallisellen) hat Philippe Wampfler bereits mit dem Referatstitel seine Position klar gemacht: „Ich würde nur Lehrkräfte mit digitalem Portfolio anstellen.“
Nein, nicht bloss Twitter-Ersatz
Nein, auch die „freien Zirkel“ rund um GNUsocial (Quitter usw.) werden die aktuellen, dramatischen Social-Media-Marktverhältnisse nicht grundlegend erschüttern. Jedenfalls ist das angesichts von Lock-In-Effekten, Pfadabhängigkeiten usw. anzunehmen. GNUsocial ist übrigens die Fortsetzung von StatusNet.
Die Entscheidung, GNUsocial zur Community-Entwicklung zu nutzen, muss zwingenderweise anders motiviert sein. Die „beste“ Community ist die „passende“: ist eine Community, in der explizite Interessen und latente Motivationen ebenso teilbar sind wie „kulturelle“ Vorstellungen von Kommunikation und Interaktion.
Vor diesem Hintergrund wird Gnusocial als dezentrales Microblogging-System interessant. Das System basiert auf offenen Standards, so dass die Kommunikation über die einzelnen Hosts hinweg möglich ist. Faktisch bedeutet dies, dass die Abhängigkeit von einem (von „dem“) Anbieter überwunden werden kann.
Kurzum: ausprobieren…
Kurzeinführung: http://wiki.gnusocial.de/gnusocial:start
Hosts: http://gnusocial.de – http://www.quitter.se
Beispiel: https://gnusocial.de/vorinstanz
Tablets als eine Brillenart?
Thomas Tröbinger beschreibt in seinem Artikel, der bei erwachsenenbildung.at erschienen ist, die Bedeutung Neuer Medien für Menschen mit Handicap. Mit seinem Text zielt er auf den Ermöglichungshorizont technologischer Entwicklungen. Oft hingegen haben wir es beispielsweise in der Sozialpädagogik mit Argumenten zu tun, die sich an den technikinduzierten Exklusionsrisiken reiben.
Ein interessanter Beitrag zu einem Kernthema von Social Informatics, der auch im Studium zum Tragen kommt.
Übrigens: erwachsenenbildung.at bietet nicht nur ausnahmsweise interessante Beiträge. Uns ist diese Plattform eine Empfehlung wert.
Twitter, das „falsche“ Facebook?
Für Twitter-Puristen ein Graus. Was Facebook zu oft ungeniessbar macht, soll nun uns Twitter-Aktivisten blühen: Schüleraufsätze von Erwachsenen für Erwachsene. Eben das “klassische” Facebook-Genre.
Bislang schützte bei Twitter die 140-Zeichen-Beschränkung vor der Entfaltung dieses Formates. Neu müssen wir mit 10.000 Zeichen starken Tweets rechnen. Etwas in 140 Zeichen auf den Punkt zu bringen, verlangt einen bemerkenswerten Umgang mit Sprache. Hie und da und bestenfalls hat sich die Twitter-Sprachsphäre als Raum für knifflige Sprachspiele erwiesen.
Immer mehr verliert Twitter den “Markenkern”, um es modisch auszudrücken. Meines Erachtens entwickelt sich Twitter in die falsche Richtung. Sich dem Hauptkonkurrenten weiter anzupassen, zeugt von einer Defensivstrategie. Twitter hat als kleines Facebook keine Chance.
Gelöschte Sünden?
Wenn Politikerinnen und Politiker ihre Tweets (oft kurzfristig und oft die peinlichen) wieder löschen… Nein, dann sind sie nicht „wirklich“ gelöscht. Zwischenzeitlich hatte Twitter den API-Zugriff für Politwoops gesperrt. Doch nun soll der Service wieder nutzbar werden. Politwoops macht systematisch gelöschte Tweets des politischen Personals sichtbar. Allerdings geht es nur um ausgewählte Politikgrössen.
(Ernsthafte) Spielerei
Wir sind zurzeit daran, mit dem Blog-System von Twitter, medium.com (typische Adressstruktur: medium.com/@eugster), spielend zu lernen… Medium.com gibt es seit 2012. Es bietet eine puristische Oberfläche und gute Sharing-Optionen. Medium.com ist als Teil der Twitter-World einzuordnen und zu begreifen.
Werkzeuge, nichts als Werkzeuge
Welche Tools haben 2015 unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Entweder waren sie besonders nützlich für uns oder aber sie markierten interessante (Neu-)Entwicklungen. Eine persönliche Auswahl, im Sinne einer Anregung. Weiterlesen
Facebook Notes
Dass Blogger Facebook lediglich als Vertriebskanal nutzen, ist ein Problem: ein Problem für Facebook. Um Content in die Fangarme des Social-Media-Riesen zu bringen, wurde nun Facebook Notes freigeschaltet. Geboten wird eine schlichte Zusatzfunktion. Und nichts spricht dagegen, dass Facebook Notes eine beachtliche Breitenwirkung erzielen wird. Allein schon die Multiplikationseffekte, die Facebook aufgrund des Gesetzes der grossen Zahl zu erzeugen vermag, werden überzeugen. Alle, denen genau dies wichtig ist (und weshalb sollte einem dies nicht wichtig sein?), sind gut bedient.
Link zur Notes-Funktion von Facebook: https://www.facebook.com/notes/