Kann es sein, dass es die Aufgabe von Suchmaschinen ist, möglichst rasch Bilder von Enthauptungen verfügbar zu machen? Nein, sagt der Journalistikprofessor Marcel Machill, der an Hochschulen in Leipzig und Dortmund lehrt. Er wird in einem Artikel der Neuen Zürcher Zeitung („Medien und Informatik“) vom 30.6.2006 zitiert. Die Suchmaschinenbetreiber würden sich zu oft hinter „neutralen Algorithmen“ verstecken. Machill jedoch möchte, dass sie – als Einstiegsverwalter zu den Wissensbeständen der Wissensgesellschaft – publizistische Verantwortung übernehmen. Letztlich – und dies sollte man sich allerdings bewusst sein – laufen solche Argumente auf vermehrte Regulierung hinaus, auf politische Regulierung konkret. Reguliert würde in einem solchen Szenario nicht bloss die Verfügbarkeit von Enthauptungsbildern, vertieft politisch reguliert würde der Zugang zu Informationen insgesamt. Und von der Politik wissen wir, wie rasch sie sich mit solchen Vorhaben überfordert.
3.7.2006 um 10:36 Uhr
Libertaer findet für diese Art der Zensur deutliche Worte und bietet noch ein paar weitere Links zum Thema…