Im Internet ist der „gute Ruf“ rasch verspielt. Diffamierende Artikel erzeugen via Suchmaschinen rasch einen Breiteneffekt. Dies ist vor allem deshalb oft fatal, weil das Internet ein „gutes Gedächtnis“ hat. In Zwischenspeichern von Suchmaschinen lagern Artikel lange und sind auch dann noch auffindbar, wenn sie Schnee von gestern sind. Hinzu kommt, dass Artikel, die skandalisiert sind, rasch an verschiedenen Orten des Netzes auftauchen. Im Artikel „Virtuelle Diffamierung, realer Schaden“, erschienen in der Neuen Zürcher Zeitung (22.7.2007), gehen Manfred Weise und Reto Eugster, Autor dieses Weblogs, auf die Problematik ein. Sie skizzieren eine erfolgversprechende Gegenmassnahme:
„Oft ist daher ein … Mittel erfolgversprechender: eine eigene Website aufschalten oder einen eigenen Blog führen. Wenn man dies geschickt macht, gelangt man mit selbstverantworteten Webseiten ganz oben auf die Trefferlisten der Suchmaschinen. Und das kann einem schon die gröbsten Peinlichkeiten ersparen, weil kaum ein Surfer sich für mehr als die ersten vier bis fünf Links zu einer Person interessiert.“
Heisst dies im Klartext: Bloggen, um sich eine eigene virtuelle Identität aufzubauen, zu pflegen und weiter zu entwickeln?