Immer öfters treffe ich in den Weiten des Internets auf „Qyper“, obwohl in meinem nähren Umfeld noch wenige Qype kennen. Qype ist ein Netzwerk, ein Modell der Community-Bildung, und gemäss Selbstaussage „Deutschland grösstes Bewertungsportal für Lokales“. Von den Qypern werden Restaurants, Freizeitangebote, Services usw. bewertet, jedenfalls vieles, was das Alltagsleben ausmacht. Das Ergebnis ist eine Art bunter Städteführer, den die Community gemeinsam erstellt und kontinuierlich weiter entwickelt. Einmal mehr ist das Vertrauen in die „Schwarmintelligenz“ ungebrochen…

Immerhin ist Qype in diesem Jahr von der Zeitschrift Focus mit einem „sehr gut“ bewertet worden. Acht ähnliche Angebote wurden verglichen. Und tatsächlich: Zu mir bekannten Orten finde ich Informationen, die grösstenteils nachvollziehbar sind. Übrigens, wer sich an die Vorvergangenheit des Bloggens erinnert, kennt Stephan Mosel, besser bekannt als Moe. Stephan arbeitet bei Qype. Kein Wunder also, dass bei Qype auch gebloggt wird…

Das Internet insgesamt entwickelt sich zu einer Bewertungsinstanz. Zu „meinen“ Ferienhotels, den Stränden und Restaurants, Websites und Elektronikprodukten, Hochschulen und Professoren, TV-Serien und Freizeitfotos usw. finden sich Bewertungen, die ohne Rahmeninformation wenig, meistens gar nichts, aussagen. Diese Bemerkung spricht nicht gegen Qype. Nur: Es ist eine schwierige Aufgabe, sich als Bewertungsportal von der grassierenden Bewertungsmanie abzusetzen.