Jugendliche wenden sich stärker dem Internet zu und distanzieren sich tendenziell immer deutlicher vom Fernsehen. Dies zeigen aktuell unterschiedliche Studien. Besonders interessant in diesem Zusammenhang ist die aktuelle Studie „Medienkonvergenz Monitoring Report 2008: Jugendliche in konvergierenden Medienwelten“ der Universität Leipzig (PDF, 157 Seiten). Dort heisst es beispielsweise:

„Für Jugendliche übernehmen Computer und Internet Funktionen der alten Medien. Wenden sich Jugendliche ausgehend von ihren inhaltlichen Interessen dem konvergenten Medienensemble zu, dann nutzen sie die verschiedenen Angebote meist komplementär. Sie sehen ihren Lieblingsfilm im Fernsehen, holen sich dazu Hintergrundinformationen aus dem Internet und hören sich den Soundtrack an … Neben der komplementären Nutzung zeichnen sich jedoch in den vorliegenden Ergebnissen auch Substitutions- bzw. Displacementeffekte ab…“

Die Leipziger Studie zeigt deutlich: Wird der Geschlechteraspekt nicht mit einbezogen, kommt man zu falschen Schlüssen. Denn männliche und weibliche Jugendliche eignen sich neue Medien unterschiedlich an.