„Silicon Valley in Switzerland“

Die CVP profiliert sich in Richtung schöne neue Medienwelt. Dazu gehört die Präsenz an der Orbit in Zürich. Doch wenn man die Unterlagen genau liest, wird klar: Ohne den altbewährten „Kulturpessimismus“ geht es bei der CVP nicht. Wenn es um neue Medien geht, ist die Verbindung zu Internetkriminalität und Cybercops bei der CVP rasch – zu rasch – vollzogen. Bundesrat Blocher wird kritisiert, die Internetkriminalität nicht ausreichend zu bekämpfen. Aus Gründen der Fairness muss beigefügt werden: Solche Argumentationsfiguren sind typisch für das politische Geschäft insgesamt: Wo Ängste sind, sehen Politiker die Chance zur Profilierung…

Abgesehen davon lanciert die CVP auch eine Petition „Weniger Bürokratie – mehr elektronische Dienstleistungen!“ und will sich für den Ausbau von E-Government in der Schweiz einsetzen.

Offen bleibt die Frage: Wer setzt sich in der Schweiz für ein offenes Internet ein, in dem die Privatsphäre geschützt wird und die Potenziale der gesellschaftlichen Teilhabe- und Teilnahmechancen tatsächlich genutzt werden? Keine einfache Aufgabe, ich weiss.