Ein kleines Experiment soll es werden, das neue Glücksblog. Das Konzept: Die Blog-Autoren durchforsten den täglichen Nachrichtenpool mit dem Ziel, ausschliesslich Positives herauszufiltern bzw. neu zu generieren. Doch was ist eine „positive“ Nachricht? Bewertungsinstanz ist allein der publizierende Autor. „Dabei gehört es zum Spiel, einseitig positiv zu berichten. Ausgewogenheit ist mitnichten unser Ziel. Täglich gehen die Massenmedien mit uns eine Wette ein, welche lautet: Alles wird schlechter. Das Glücksblog setzt dagegen: Vieles wird besser.“
Ist dahinter ein politischen Programm oder eine neureligiöse Bewegung zu vermuten? Keineswegs. „Das Glücksblog ist ein Versuch über das Glück. Es soll Spass machen und ist für uns ein kleines Experiment“, erklärt tamür, einer der Autoren. „Wir lesen die Zeitung nun ‚gegen den Strich‘, gegen die medial inszenierte Katastrophe des Alltags.“
Am frühen Abend hat sich die kleine Glücksblog-Gruppe gestern in St. Gallen getroffen und das Vorhaben einem Interessiertenkreis vorgestellt. Ein ganz und gar informelles Treffen, das von der positiven Resonanz gegenüber der Glücksblog-Idee geprägt war.