Das Internet ist das Medium der Wahl für Schüler, welche die Lehrer öffentlich und anonym anzuschwärzen wollen. In Deutschland seien bereits 50000 Lehrer Opfer geworden, weiss die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft GEW zu berichten. Oft würden Schulen und Lehrer bei Bedrohungssituationen schweigen. Zu gross seien Angst und emotionale Belastsung. Negative Schlagzeilen sollen – oft um jeden Preis – vermieden werden. Glaubt man den Angaben der Gewerkschaft, so fällt auf, dass es sich bei den Tätern vor allem um männliche Jugendliche handelt.

Inwiefern bestehende strafrechtliche Mittel ausreichend sind, wird zurzeit in Fachkreisen diskutiert. Entscheidender ist vermutlich die Frage, ob pädagogische Settings entwickelt werden können, welche Kindern und Jugendlichen kontruktivere Möglichkeiten bieten, ihre Feedbacks in das Schulgeschehen einzubringen. In die Diskussion eingebracht sind zudem Vorschläge, wie gemeinsam mit Schülern ein klassenbezogener Verhaltenskodex ausgearbeitet werden kann, der neue Verbindlichkeiten im Umgang miteinander schafft.