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Maps gestalten und weitergeben

Erfahrungen mit dem neuen Freemind (Beta 0.9)

Seit einiger Zeit verwende ich Freemind als Mindmap-Software. Wie mittlerweile bekannt sein dürfte, handelt es sich bei Freemind um ein plattformunabhängiges Open-Source-Tool (Java erforderlich; kostenlos). Meine Erfahrungen mit Freemind sind eindeutig: Das Produkt bewährt sich im Alltag, vor allem im Bildungsalltag, da lizenzrechtliche Hürden nicht bestehen und das Tool eine gute Grundfunktionalität bietet. Bei der Einarbeitung muss mit einem Aufwand von eins bis zwei Stunden gerechnet werden, die Tastaturbelegung kann weitgehend individualisiert werden.

Dass Freemind mit kostenpflichtigen, mächtigeren Produkten nicht eins-zu-eins vergleichbar ist, spricht keineswegs gegen Freemind. Der Funktionenumfang allein ist nicht der Massstab, die Frage ist vielmehr, welche Funktionenkombination im Hinblick auf welche Aufgabenstellungen sinnvoll ist.

Aktuell ist die Beta-Version 0.9 verfügbar. Neu ist das Arbeiten mit Filtern möglich (Ein-/Ausblenden von Map-Zweigen nach bestimmten Kriterien), den Zweigen könne Attribute beigefügt werden und für die Notizen besteht ein WYSIWIG-Modus. Ingesamt ist die Notizfunktion jedoch noch zu wenig ausgebaut. Stark ist Freemind beim Export der Maps. Nach wie vor können zudem ganze Ordnerstrukturen importiert und nach wie vor können Knoten verschlüsselt werden. Positiv fällt die weitgehende Konfigurierbarkeit des Tools auf, schwach hingegen sind Druckvorschau und Seiteneinstellungen.

Fazit: Freemind ist bereits heute ein praxistaugliches Tool und für unterschiedliche Settings (z. B. Schule/Bildung, Projektmanagement) sehr zu empfehlen. Dass es kostenlos erhältlich ist, ist dabei kein unwesentlicher Faktor.