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Mangel an Freiheit?

In diesen Tagen ist viel über das Projekt einer Open-Source-Suchmaschine zu lesen. Das Projekt hört auf den Namen WikiaSearch. Jimmy Wales wird im Zuammenhang mit diesem Vorhaben gerne zitiert – und wer nun glaubt, es gehe um eine neue Suchtechnologie oder -konzeption, der irrt sich. Es geht um mehr: Es geht um eine Revolution, wie bei den Initianten zu lesen ist. Ideologien prägen die Webszenen, das ist keine originelle Feststellung: Aber hier wird doch etwas (zu) dick aufgetragen. Im O-Ton:

„Das Recherchieren von Informationen ist eine grundlegende Technologie des Internets. Leider sind Recherchen aber derzeit nur mit Einschränkungen möglich. Warum gibt es diese Einschränkungen? Es gibt sie aus den gleichen Gründen, die wir auch bei proprietärer Software vorfinden: Mangel an Freiheit, Mangel an gemeinschaftlicher Arbeit, Mangel an Verantwortung, Mangel an Transparenz.“

Oder:

„So wie die Wikipedia unser Denken über Wissen und Enzyklopädien revolutioniert hat, haben wir nunmehr die Chance, unser Denken bezüglich der Suche nach Informationen zu revolutionieren.“

An der grossen Geste jedenfalls mangelt es den WikiSearchern nicht. Tipp: Revolutionsbegriff bei Wikipedia konsultieren. Siehe auch Edublog-PHR

1 Kommentar

  1. Suchmaschinen ordnen die Wissenswelt neu. Wie das geschieht bleibt den meisten Zeitgenosen intransparent. Dass in dieser Situation des Bedürfniss nach transparenteren Suchroutinen entsteht, kann ich gut nachvollziehen. Ich begrüsse diese Initiative.