Medienpraxis.ch

Podcast in der Erwachsenenbildung

Ob Podcast das „Zeug zum Bildungsmedium“ habe, fragt der Weiterbildungsblogger Robes im Verweise auf Franz Berzbachs Artikel: Podcasts als neues Medienformat der Erwachsenenbildung. Berzbach:

„Aus erwachsenenbildnerischer Perspektive betrifft die Verbreitung von Podcasts (noch) primär den Bereich des selbstorganisierten Lernens. Der grosse Vorteil der Sendungen liegt zur Zeit in ihrer Kostenfreiheit – ein nicht zu unterschätzender Aspekt – sowie in der räumlichen und zeitlichen Emanzipation der Radio- und Videosendungen.“

Allerdings sieht Berzbach beim passiven Rezeptionsvorgang des Zuhörens ein Problem. Dieses sei „mit dem Kreativen des Selbstlesens“ nicht vergleichbar. Nun gut, ist man geneigt, hinzuzufügen: Es wird wohl stets um eine spezifische Kombination unterschiedlicher Lernmethoden, Lernstile und Lernmittel gehen.

2 Kommentare

  1. Was Berzbach aber sonst noch von sich gibt, dass Podcasts zum Medium der Faulheit verkommen, weil nicht mehr gelesen werde, finde ich nun völlig absurd. Wenn man vom Zuhören wirklich auch inhaltlich was haben will muss man sich konzentrieren und nun wirklich zu-hören. Ich würde dies nie und nimmer als passive Rezeption bezeichnen. Dennoch ist die Rezeption von Audioinhalten ein Problem in meinen Augen.
    Es ist nicht jedem gegeben, auditiv zu lernen. Es ist recht anspruchsvoll, sich während eines 20-minütigen Beitrags zu konzentrieren und sich das Wesentliche zu merken. In Büchern kann ich einfach blättern, den Text überblicken, querlesen, genau lesen, nachlesen noch einmal lesen. etc. So ist dies beim Hören nicht möglich.
    Das Problem von Podcasts aber liegt nicht nur in der Rezeption, sondern primär in der Produktion und Gestaltung solcher Podcasts.
    Es eignen sich vor allem kurze Beiträge als Podcasts. Länger dauernde Beiträge ohne Abwechslung sind oft monoton und eher einschläfernd. Auch das ist nicht gerade lernfördernd. Kurze prägnante Beiträge hingegen können ganz schön wirkungsvoll sein. Oder aber die Podcasts sind wirklich abwechslungsreich von den Inhalten her und beiten auch so was wie Pausen zwischendurch, damit die Hörerin überhaupt eine Chance hat, das Gehörte zu lernen.

  2. also für mich waren die Dinger bis jetzt immer eher eine nette Spielerei…