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Volks-CMS aus Dänemark

Zwar ist das Aufsetzen eines Content-Management-Systems (CMS) in den letzten Jahren einfacher geworden. WordPress (für Weblogs) oder Drupal sind Beispiele für relativ einfach zu installierende und zu nutzende Systeme. Dokumentationen sind inzwischen in den unterschiedlichen Sprachen verfügbar und Supportforen bieten effiziente Unterstützung. Doch wer für einen Verein, ein Projekt, eine Personal Webseite usw. mal rasch ein CMS braucht, kann zum Schluss gelangen: Auch diese Systeme sind noch zu kompliziert und/oder zu komplex. Und genau in diesem Fall drängt sich einem CMSimple auf. Simple, small und smart verspricht CMSimple zu sein. Und diese Beschreibung trifft vollumfänglich zu. Das Programm ist rund 50 KB gross (PHP) und benötigt keine Datenbank. Das Editieren von CMSimple-Seiten erinnert an die Wiki-Editierung: Es kann direkt in der Seite geändert und erweitert werden, ohne dass man mit einer der typischen Publisher-Oberflächen konfrontiert würde. Vorgestellt erhielt ich das Tool übrigens am Sozialinformatik-Abend vom vergangenen Freitag in St. Gallen. Dort waren nicht nur die vorgestellten Tools interessant, sondern auch das Essen excellent.

CMSimple wurde vom Dänen Peter Harteg entwickelt. Es gibt eine „freie“ Version (unter AGPL) sowie einen kommerziellen Strang. CMSimple verfügt über eine relativ grosse Community. Bereits gibt es einige hundert Templates (z. B. bei Dotcom Webdesign). Auch deutschsprachige Anleitungen und ein deutschsprachiger Zweig im Supportforum sind vorhanden.

Selbstverständlich ist die Leistungsfähigkeit von CMSimple nicht mit derjenigen eines Typo3 usw. vergleichbar. Aber CMSimple bietet mehr, als man auf den ersten Blick erwarten würde. Mit PHP5 gibt es noch ein Problem, doch die demnächst erscheinende Version 2.5. wird PHP5-fähig sein. (Im Forum gibt es bereits eine informelle Anleitung, wie CMSimple mit einer kleinen Anpassung PHP5-läuffähig gemacht werden kann.)

Beispiele von CMSimple-Webseiten:
Kunsttempel
Institut für Weiterbildung
St. Galler Zentrum für Zukunftsforschung
Club Sozialinformatik (im Aufbau)

2 Kommentare

  1. Das passt aber irgendwie nicht wirklich zum Themenschwerpunkt…

  2. Du willst uns also sagen, dass auch wir das schaffen würden? In zwei Wochen ist Kursabend und das konnte doch ein Thema sein. Dann hätten alle auch mal eine persönliche Site.