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Von Business-Blogs und belanglosen Blogs

Die SonntagsZeitung widmet sich heute unter dem Titel Weblogs revolutionieren das Geschäftsleben und die Medienlandschaft dem Thema. Simone Luchetta hat den Text verfasst. Der Artikel bietet eine allgemeine Einführung unter der Rubrik Multimedia. Besonders den Business-Blogs gilt das Interesse der Autorin. „Die meisten Blogs sind belanglos“, wird schliesslich in einem Untertitel vermerkt. Belanglos für wen? Die Pointe geht andersherum. Das Hundefoto des Schockwellenreiters, das jeweils Freitags publiziert wird, ist vermutlich in Luchettas Sinn ebenfalls belanglos. Und doch „interessiert“ es offenbar mehr User, als beispielsweise der Artikel über das Treffen des französischen und des indischen Landwirtschaftsministers in Brüssel, den eine renommierte Zeitung veröffentlicht, die übrigens eben gerade den dritten Auflagenrückgang in Folge zu verkraften hat. Dies ist mindestens und speziell für Journalistinnen und Journalisten ein interessanter Sachverhalt, wie immer man die Entwicklung im Weiteren bewerten mag. Wer Blogs beurteilt, sollte jedenfalls einen nicht-journalistischen Blick wagen. Zum Artikel in der SonntagsZeitung

8 Kommentare

  1. @MAC, der Mittlere hat vor einigen Wochen den Vogel abgeschossen, als er vorschlug, das Baby einfach „punkt ch“ zu nennen. Ganz schön clever :-).

    Aber sonst finden die Kids diese bloggerei eher langweilig, der Papa blockiert immer die Kiste und sie können nicht auf blinde-kuh.de spielen.

  2. Wieso einem so belanglosen Artikel überhaupt Aufmerksamkeit schenken?

  3. Immer wenn sich Journalisten mit Weblogs auseinandersetzen, hat es den Anschein, sie stünden mit Weblogs auf Kriegsfuss. Besonders ans Herz gewachsen ist ihnen die Belanglosigkeit der Weblogs.

  4. @Matthias
    Würdest du beide dazu bringen, Weblogs nicht mehr für belanglos zu halten, könntet ihr blogs.ch als Familienunternehmen führen. „Das erste Blogfamilienunternehmen der Schweiz“ oder so ähnlich würde es dann heissen.

  5. Für meinen Sohn und meine Tochter sind Weblogs belanglos. Die Tochter liest unsere Tageszeitung gründlicher als ich. Das sehe ich aber keineswegs als Problem an.

  6. Dann hast du ein Problem!

  7. Für meinen Sohn ist beides belanglos!

  8. Für meinen Sohn ist natürlich nicht das Klassenweblog belanglos, sondern die Zeitung. Mittlerweile glaube ich auch nicht mehr, dass diese Entwicklung nur für Jugendliche gilt.

    Darüber sollten sich Zeitungsmacher wirklich vertieft Gedanken machen.